„Die Zeit“ (29.1.) hat den Verlegerwechsel im geisteswissenschaftlichen Zweig von C.H. Beck von Wolfgang Beck (73) auf seinen Sohn Jonathan Beck (37) zum Anlass für ein halbseitiges Porträt „eines geistigen Eckpfeilers Deutschlands“ genommen, einer „faszinierenden Familie, die den Geist des Landes so unauffällig mitorganisiert.“ (Seite 52).
„Zeit“-Feuilleton-Redakteur Alexander Cammann (der auch selbst schon in der Beck’schen Reihe veröffentlicht hat), bemüht viele Vokabeln des Understatements, um Wolfgang Beck zu charakterisieren: diskretes Profil, sehr leise redend, still, ruhig, beharrlich, zurückhaltend. Auch Jonathan Beck komme nach dem Vater: „ruhige, überlegte Zeitgenossen, gewiss keine Charismatiker, aber spürbar zäh bei der Sache.“ Autor Cammann wundert sich auch ganz nebenbei ein bisschen über die Vater-Sohn-Harmonie.
Der Verleger sei nicht die zentrale Figur beim Beck-Verlag. Vater wie Sohn beschwörten den Teamgeist, die Macht ihrer Lektoren, ohne die „die glanzvolle Ära Wolfgang Beck nicht denkbar gewesen wäre.“
Der junge Beck zeigt sich optimistisch, was die Lesefreude und damit das Publikums seines Verlagsprogramm angeht: Das Interesse der Leser an den Stoffen sei geblieben, nur brauche es heute „schlankerer Formen, nicht Wissenschaftsliteratur in mehreren Bänden.“
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