„Der Vorleser“ machte Bernhard Schlink 1995 zum internationalen Bestsellerautor, in Deutschland ist seine verfilmte Geschichte seitdem vielfach Schullektüre. Immer wieder platziert sich der in Bielefeld geborene Autor und Jurist auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Seine Romane liegen allesamt bei Diogenes vor. Schlinks neuer Titel „Die Enkelin“ landet jetzt im österreichischen wie auch im Schweizer Monatsranking neu auf dem 3. Platz, in Deutschland nimmt er in dieser Woche Platz 7 ein. Der Plot greift, wie für Schlink üblich, erneut die deutsche Zeitgeschichte auf: Erzählt wird von der Protagonistin Birgit, die aus der DDR zum Buchhändler Kaspar in den Westen geflohen war. Nach ihrem Tod begibt Kaspar sich auf eine Spurensuche im Osten und trifft auf eine völkische Gemeinschaft auf dem Land sowie auf ein junges Mädchen, das in ihm den Großvater und in dem er die Enkelin sieht.
In der Presse erfährt der neue Schlink-Titel nicht nur Zuspruch, wie das Online-Portal Perlentaucher zusammengetragen hat: So attestiert Dorothea Westphal im Deutschlandfunk Kultur dem Buch steife Dialoge, die Darstellung des rechtsradikalen Milieus sei nicht ganz klischeefrei, meint Christian Mayer in der „Süddeutschen“, und Tilman Spreckelsen kritisiert in der „FAZ“ die „didaktisch angehauchte Erzählung in Teil zwei“.
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