Die französischen Verlage haben 2010 keine großen Sprünge gemacht. Die Fachzeitschrift „Livres Hebdo“ bilanziert ein Jahr der Stagnation. Dennoch verzeichneten Verlage wie La Martinière oder Le Dilettante deutliche Zuwächse – die oft auf einzelne Bestseller zurückzuführen sind.
Die wichtigsten Ergebnisse:
- Im Ranking der 200 größten französischen Verlage von „Livres Hebdo“ regiert weiterhin Hachette Livre (Lagardère) vor Editis (Grupo Planeta); da Hachette zwei Drittel der Erlöse im Ausland erwirtschaftet, liegen beide Verlagsgruppen auf französischem Boden nah beieinander.
- Als größter Gewinner gilt La Martinière; der Verlag machte mit einem Umsatzplus von 9,2% zwei Plätze gut und rangiert auf Platz 6. Tochter Editions de la Martinière legte sogar beim Umsatz um 60% auf 26,5 Mio Euro zu.
- Das größte Plus verzeichnete Le Dilettante, hauptsächlich durch den Bestseller „L’échappée belle“ von Anna Gavalda.
- Auf der Verliererseite steht u.a. der Verlag Jean-Claude Lattès, der ohne einen Dan-Brown-Titel im Portfolio 2010 rund 58% der Erlöse einbüßte.
- Die hohe Konzentration auf dem französischen Buchmarkt zeigt sich daran, dass die Top-10 der Verlage rund drei Viertel der Erlöse der Top-200 (ca. 7 Mrd Euro) auf sich vereinen.
- Aus deutschen Landen sind u.a. Codes Rousseau (Springer SBM), Prisma Editions (Prisma Presse), Taschen France, Blay Foldex (Langenscheidt), Springer Verlag France (Springer SBM) und Eugen Ulmer mit Dependancen vertreten.
1. Hachette Livre (Lagardère, F)
Umsatz: 2165 Mio Euro (-4,8%)
2. Editis (Grupo Planeta , E)
Umsatz: 753 Mio (+0,3%)
3. France Loisirs (Actissia/Najafi, USA)
Umsatz: 365 Mio Euro (-1,2%)
4. Média-Participations (Média-Participations, B)
Umsatz: 327 Mio Euro (+2,7%)
5. Editions Lefebvre-Sarrut (Frojal, F)
Umsatz: 324 Mio Euro (+3,2%)
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