Der Buchmarkt in Österreich schrumpft, aber mit unterschiedlicher Entwicklung der Vertriebswege. Die Zahlen hat der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HBV) im Rahmen der Publikumsmesse Buch Wien vorgestellt. Basis sind die Auswertungen der Media-Control-Marktforschung, die auch Basis des buchreport-Umsatztrends sind. Die vom HBV veröffentlichten Erkenntnisse beziehen sich auf den Zeitraum vom Jahresbeginn bis zur 43. Kalenderwoche:
- Der Gesamtmarkt in Österreich hat im bisherigen Jahresverlauf ein Umsatzminus von –1,3% erwirtschaftet (der buchreport-Umsatztrend bis einschließlich 31.10. weist –1,2% aus).
- Der Standorthandel konnte gegen den Trend ein Umsatzplus von 2,2% erwirtschaften.
Weil auch der Online-Buchhandel in Österreich zulegt, bedeutet dies, dass die Schere deutlich auseinander geht und die Buch-Filialisten deutlich Umsatz verloren haben (was der HBV freundlich verbrämt: „Während die großen Filialisten in den ersten drei Quartalen des Jahres kein Umsatzplus vorweisen…“). In Österreich sind die deutschen Filialisten Thalia (ca. 70 Standorte) und Weltbild (10 Standorte) sowie Morawa/Leykam und Tyrolia mit Filialbuchhandel aktiv.
Weil die großen Filialunternehmen mehr Marktanteile haben als die Standorthändler und die Online-Schiene, drückt die Negativentwicklung der Ketten den Schnitt um gut 1% ins Minus (siehe oben).
Das sind die in Österreich im Oktober meistverkauften Belletristik- und Sachbuch-Titel (PLUS-Beitrag)
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