Womöglich hat Hanser seinen erfolgreichsten Titel der vergangenen 10 Jahre zu früh in die Taschenbuch-Verwertung gegeben. Die Hardcover-Ausgabe von Delia Owens’ „Der Gesang der Flusskrebse“ (Hanserblau, 22 Euro) stand jedenfalls nach knapp 80 Wochen auf der SPIEGEL-Hardcover-Bestsellerliste immerhin noch auf Rang 7, als Heyne Ende Januar 2021 das Taschenbuch (11,90 Euro) ausgeliefert hatte.
Vom Hardcover sind seitdem immerhin weitere 25.000 Exemplare verkauft worden, während die wohlfeile Heyne-Ausgabe mit weit über 600.000 Exemplaren nicht nur den Spitzenplatz im SPIEGEL-Taschenbuch-Ranking eroberte, sondern auch zum meistverkauften Titel aller Buchtypen 2021 avancierte (s. Tabelle 1).
Die Genese des Romans, die „Entdeckung“ und die engagierte Empfehlungs-Förderung durch den Buchhandel sind längst erzählt. Das Außergewöhnliche ist die Longsellerqualität. Wie schon im Weihnachtsgeschäft 2019 und 2020 gehörte „Der Gesang der Flusskrebse“ auch in den Adventswochen 2021 zu den 20 meistverkauften Büchern. Über alle Formate (und einschließlich der hierzulande abgesetzten 50.000 englischsprachigen Ausgaben) sind von Owens’ Debütroman in Deutschland über 1,3 Mio Exemplare verkauft worden – bis jetzt.
Die weiteren belletristischen Bestseller sind „Über Menschen“ von Juli Zeh, der 7. Band der „Schwestern“-Reihe der in diesem Jahr verstorbenen Lucinda Riley und „Playlist“ von Sebastian Fitzek, der damit nicht an den ganz großen Erfolg des Thrillers „Der Heimweg“ anknüpfen kann, der 2020 das meistverkaufte Buch des Jahres war.
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