Buchpreisgewinner Lutz Seiler ist zwar mit seinem Siegertitel „Kruso“ die neue Nummer eins der Belletristik-Charts (heute im buchreport.express, am kommenden Montag im gedruckten SPIEGEL), die meistverkauften Bücher der Woche stammen allerdings aus dem Sachbuch.
Hape Kerkelings mit großer Medienaufmerksamkeit gestartete Kindheitserinnerungen „Der Junge muss an die frische Luft“ (Piper) gingen am häufigsten über den Ladentisch und haben sich auf Platz 1 der Hardcover-Bestsellerliste des SPIEGEL vorgeschoben. Die umstrittenen Gesprächsprotokolle Helmut Kohls, die der Journalist Heribert Schwan gegen den Willen des Altkanzlers veröffentlicht hat, liegen auf Platz 2.
Um das in einer Auflage von 100.000 Exemplaren gestartete Buch „Vermächtnis“ hat sich eine breite öffentliche Debatte entzündet. In der Talksendung „Günther Jauch“ etwa wurde die Frage diskutiert, ob eine Veröffentlichung moralisch gerechtfertigt ist. Letzter Stand im juristischen Streit um die Publikation: Das Kölner Landgericht hatte einen Antrag Kohls abgelehnt, Schwans Buch per einstweiliger Verfügung zu verbieten. Nach Meldung von „Focus“ haben Kohls Anwälte nun einen Antrag auf Unterlassung von 115 Zitaten aus dem Buch gestellt. Laut Heyne Verlag noch ohne Konsequenzen: „Das Buch ist im Handel verfügbar und wird verkauft. Wir drucken auch schon nach.“
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