Die beiden Bestsellerautorinnen Virginie Despentes und Amélie Nothomb leiten in Frankreich die „Rentrée littéraire“, also die jährliche Novitätenflut ab Ende August als Auftakt der literarischen Herbstsaison, ein. Despentes sichert sich mit „Cher connard“ (Grasset; frei übersetzt: „Liebes Arschloch“) Platz 1 der französischen Belletristik-Bestsellerliste, Nothomb landet mit „Le livre des sœurs“ (Albin Michel; frei übersetzt: „Das Buch der Schwestern“) auf Platz 2.
Die „Rentrée littéraire“ ist die wohl wichtigste Zeit des Jahres für Frankreichs Buchverlage. Denn mit ihrem Beginn blicken sie nicht nur Richtung Weihnachtsgeschäft, sondern auch gen Literaturpreis-Saison. Im Herbst werden mit dem Prix Goncourt und dem Prix Renaudot Frankreichs wichtigste Literaturpreise verliehen. Die Auszeichnungen sind dafür bekannt, ihre Gewinner über Nacht zu Bestsellern zu machen. Im vergangenen Jahr konnte sich Nothomb den Prix Renaudot für „Premier sang“ sichern. Virginie Despentes erhielt den Prix Renaudot 2010, es folgten weitere Auszeichnungen.
Im Gegensatz zu Nothomb liefert Despentes jedoch nicht jährlich einen neuen Titel: Ihr letztes Buch „Vernon Subutex, 3“ erschien 2017, es liegt in deutscher Übersetzung unter dem Titel „Das Leben des Vernon Subutex“ bei Kiepenheuer & Witsch vor.
Amélie Nothombs Werke erscheinen in deutscher Übersetzung bei Diogenes.
Wann „Cher connard“ und „Le livre des sœurs“ in deutscher Sprache erscheinen, ist noch nicht bekannt.
Internationale Bestseller im Blick
buchreport veröffentlicht in Kooperation mit internationalen Branchendiensten regelmäßig internationale Bestsellerlisten. Hier geht es zur Länder-Übersicht.
Kommentar hinterlassen zu "Start der »Rentrée littéraire«"