Buchabteilung im Berliner KaDeWe |
Die Übernahme der vom Kartellamt erlaubten 44 Karstadt-Buchabteilungen durch die DBH geht auf die Zielgerade. Allein im Berliner KaDeWe kann der anvisierte Termin 1. Juli nicht eingehalten werden. Für die Karstadt-Buchabteilungen, die nicht unter Hugendubel- oder Weltbild-Flagge wechseln, lässt ein neues Konzept auf sich warten.
Im Großen und Ganzen werde die abgespeckte Variante der Kooperation, die das Kartellamt im April nach langem Hickhack genehmigt hatte (buchreport berichtete) planmäßig umgesetzt, heißt es von DBH-Seite:
- An den Standorten Düsseldorf, Lübeck, Rosenheim und Köln sind die Karstadt-Buchabteilungen bereits in Weltbild-Dependancen umgebaut worden.
- Zum 1. Juli übernimmt DBH 38 weitere Standorte inklusive Personal.
- Von Anfang August bis Ende Oktober sollen etwa die Hälfte der übernommenen Filialen umgebaut werden. Geplant ist, dass im Zwei-Wochen-Rhythmus jeweils zwei neugestaltete Filialen eröffnet werden.
- Der Umbau der übrigen Filialen soll 2009 erfolgen.
- Die meisten Buchabteilungen werden künftig auf 200 bis 400 qm unter dem Weltbild-Logo geführt. An „Top-Adressen“ sollen bis zu 700 qm Hugendubel-Filialen entstehen. Fest steht, dass in Berlin sowohl das KaDeWe als auch die Filiale am Herrmannplatz unter Hugendubel-Flagge segeln sollen.
Verzögerung bei der KaDeWe-Übernahme
Probleme mit dem Zeitplan gibt es im Prestigeobjekt KaDeWe. Für die Buchabteilung des traditionsreichen Konsumtempels haben Karstadt und DBH den Übernahmetermin auf den 1. September verschoben.
Grund ist dem Vernehmen nach, dass zuviele Karstadt-Mitarbeiter von der Wechsel-Option zu Hugendubel Gebrauch gemacht haben. Da die Mitarbeiterzahl damit über dem bei Hugendubel geltenden Personalschlüssel läge, soll der Betriebsrat einen Aufschub der Übernahme erwirkt haben. Beim KaDeWe-Betriebsrat will man das allerdings nicht bestätigen.
Noch kein Konzept liegt für jene 37 Karstadt-Buchabteilungen vor, die nicht in DBH-Regie übergehen. Nach den Worten von Karstadt-Sprecher Martin Schleinhege ist kurzfristig nicht mit einer Entscheidung zu rechnen.
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