Wenig überraschend hat der spürbare Anstieg der Infektionszahlen in Deutschland die Konsumlaune beeinflusst. Wie der Handelsverband Deutschland (HDE) in seinem Konsumbarometer für September ermittelt hat, fällt der Index um fast zwei Punkte und damit auf einen (Vorjahres-)Wert aus den Hoch-Zeiten der Pandemie.
Während die Sparbemühungen der Verbraucherinnen und Verbraucher laut der Erhebung nahezu unverändert bleiben, ist ihre Anschaffungsneigung demnach von deutlicher Zurückhaltung geprägt. Im Vergleich zum Vormonat gehe sie zurück, was auf eine Verkleinerung des subjektiven finanziellen Konsumspielraums hindeute, so der HDE. „Die Entwicklung der Anschaffungsneigung ist daher vermutlich insbesondere auf ihr Zusammenspiel mit den Einkommens-, Preis- und Konjunkturerwartungen zurückzuführen. Diese Zurückhaltung bei den Anschaffungsplänen könnte das Wachstum des privaten Konsums in den nächsten Wochen dämpfen.”
Der Blick auf die erwartete gesamtwirtschaftliche Entwicklung fällt pessimistischer aus. Im Vergleich zum Vormonat verringerten sich die Konjunkturerwartungen der Verbraucher zwar, liegen aber weiterhin deutlich über dem Vorjahresniveau.
Die gedämpfte Verbraucherstimmung führt der HDE vor allem auf das zunehmende Infektionsgeschehen zurück. Entscheidend für die weitere Stimmungsentwicklung bleibe die weitere Corona-Politik.
Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 1.600 Personen. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.
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