Jedes Jahr beleuchtet die Stiftung Lesen in Kooperation mit der „Zeit“ und der Deutsche Bahn Stiftung die Situation des Vorlesens in Deutschland und seine Bedeutung für die Entwicklung von Kindern. In diesem Jahr wurde erstmals eine repräsentative Befragung von Eltern mit Kindern im Alter von 3 Monaten bis 3 Jahren durchgeführt und das Vorlesen und Erzählen als sprachliche Impulse in den ersten Lebensjahren untersucht.
Anlässlich des Vorlesetags (17.11.) wurden jetzt die Ergebnisse der Vorlesestudie 2017 „Vorlesen – aber ab wann?“ präsentiert. Tenor: Die Bedeutung von Bildung und Lesekompetenz ist Eltern meist bewusst, aber viele sind unsicher über den richtigen Zeitpunkt und geeigneten Vorlesestoff. Die Mehrheit der Eltern fängt zu spät mit dem Vorlesen an: 55% aller Eltern lesen ihren Kindern in den ersten 12 Monaten nicht regelmäßig vor. In 28% der Familien ist das sogar innerhalb der ersten 3 Jahre nicht der Fall.
Die von Eltern am häufigsten genannen Erziehungsziele:
- Den befragten Eltern ist eine gute, vielseitige Bildung ihrer Kinder besonders wichtig (86%).
- Auf Rang 2 folgt gutes Benehmen (83%).
- Der Umgang mit Geld wird von 79% der Eltern genannt.
- Eine gesunde Lebensweise ist 72% der Eltern besonders wichtig.
- Eine gute Lesefähigkeiten folgt mit 71%.
Nach dem Vorlesen befragt antworteten die Eltern:
- 91% der Befragten schreiben dem Vorlesen einen großen bzw. sehr großen Einfluss auf die Entwicklung der Kinder zu.
- Ein gutes Drittel der Eltern weiß jedoch nicht genau, wann der richtige Zeitpunkt ist, um mit dem Vorlesen anzufangen.
- Fast ebenso viele sehen die ausreichende Konzentrationsfähigkeit ihres Kindes als entscheidende Voraussetzung dafür an.
- Einem Viertel der Eltern, die ihrem Kind bereits im ersten Lebensjahr vorlesen, fällt es schwer, die richtige Buchauswahl zu treffen.
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