Judith Schalansky hat für „Der Hals der Giraffe“ den Preis für das schönste deutsche Buch 2012 gewonnen. Die Stiftung Buchkunst hat die Siegerin am gestrigen Mittwoch (5. September) im Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt bekanntgegeben. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Bei dem bei Suhrkamp erschienenen Buch passe einfach alles zusammen, heißt es in der Begründung der Jury: das mutig ausgewählte, sehr rauhe Bibliotheksleinen, die grobe, fast ruppig wirkende Schrift für die Deckenprägung und der historisch wirkende Druck der Illustrationen.
Oft nehme es kein gutes Ende, wenn Autor oder Autorin für die sichtbare Gestaltung ihres Werks mitreden wollen. In diesem Fall überzeuge das Ergebnis aber in jeder Hinsicht – wohl, weil die Autorin auch gleichzeitig als Grafikdesignerin arbeite.
Mit Blick auf die Marketingabteilung der Verlage betont die Jury, dass das Buch keinen Schutzumschlag habe und sich dennoch gut verkaufe. Es erinnere in Material und Gestaltung an die „enzyklopädischen Obsessionen“ des 19. Jahrhunderts – „ein ,Bildungsroman‘ eben, den man sofort in die Hand nehmen und aufschlagen möchte – und eine Komposition aus elegantem Format, stimmigem Farbkonzept, klassischer Buchtypografie und vereinzelten Illustrationen.“
Glückwunsch an das wirklich sehr gut gemachte Buch von Judith Schalansky. Schade, dass keines der verwendeten Papiere erwähnt wird.