Die Hamburger Digitalschmiede Storydocks hat sich gesellschaftsrechtlich von der Verlagsgruppe Oetinger getrennt und geht eigene Wege: Als neue Gesellschafterin ist bereits im Januar die J.F. Müller & Sohn AG aus Hamburg an Bord gekommen. Anfang des Monats hatte sich Storydocks-Geschäftsführer Till Weitendorf aus der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Oetinger zurückgezogen, um sich ganz auf die Führung der Oetinger-Ausgründung zu konzentrieren. Nun kommt der Schritt in die Unabhängigkeit von der Gruppe, die von seiner Schwester Julia Bielenberg und den Co-Geschäftsführern Christian Graef und Thilo Schmid geführt wird.
„Ich bin insbesondere meiner Familie sehr dankbar für die Möglichkeiten, die mir gegeben wurden, um den Verlag weiterzuentwickeln. Allerdings bin ich davon überzeugt, dass die Digitalisierung auch die Art und Weise, wie wir Medien konsumieren werden, völlig verändern wird und wir uns darum kümmern müssen. Ich freue mich deshalb, dass ich mich nun zu 100% auf genau diese Entwicklung fokussieren kann”, kommentiert Storydocks-Geschäftsführer Till Weitendorf den Schritt.
Die Entwicklung digitaler Produkte hat er seit seinem Eintritt in die Geschäftsführung von Oetinger im Jahr 2009 mit einem besonderen Fokus vorangetrieben. 2015 wurden digitalen Geschäftsbereiche ausgegründet und erste Investoren an Bord genommen. Neuling im Gesellschafterkreis ist die Beteiligungsholding J.F. Müller & Sohn AG mit Sitz in Hamburg. Sie hat sich laut Meldung von Storydocks „im Rahmen einer Kapitalerhöhung im siebenstelligen Bereich“ an dem Unternehmen beteiligt. Angekündigt wird die Beschleunigung des Wachstumskurses „in den drei Portfolio-Bereichen Personalisierung, digitale Bildung und Multi-Channel-Produkte“. Gemeinsames Ziel sei „die Forcierung des Produktausbaus, die Skalierung der Geschäftsmodelle sowie der weitere internationale Ausbau mit Partnern“.
Till Weitendorf ist neben seiner Mutter Silke Weitendorf und Julia Bielenberg Gesellschafter von Oetinger. Sein Bruder Jan Weitendorf hatte die Oetinger-Gruppe 2014 verlassen und 2016 mit dem Ausstieg als Gesellschafter die letzten Bande zu dem Familienunternehmen gekappt. Er ist heute mit der Verlagsgruppe W1-Media aktiv.
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