Ab Dienstag droht der erste deutschlandweite Fluglotsenstreik der Geschichte. Ausgerechnet in der Woche, in der die internationale Buchbranche in Frankfurt zur weltgrößten Buchmesse zusammenkommt.
Die Teilnehmer an der Frankfurter Buchmesse aus Übersee reisen zwar überwiegend an diesem Wochenende an mit Blick auf die vor der eigentlichen Messe stattfindenden Lizenzgespräche und dem vorgelagerten Konferenzprogramm. Die Anreise der Teilnehmer aus dem europäischen Ausland könnte aber beeinträchtigt werden. Auch drohende Engpässe für die Rückreise könnten den Messeverlauf beeinflussen. Mehr Klarheit ist erst am Montag zu erwarten, wenn die Tarifkommission der Gewerkschaft der Flugsicherung GdF über das weitere Vorgehen beraten haben wird. Die Lotsen haben nach Medienberichten zugesichert, jeden Arbeitsausstand 24 Stunden vorher anzukündigen. Ein Streik droht damit frühestens am Dienstagabend. In verschiedenen Medien wird über stundenweise Streiks am Mittwoch spekuliert.
Die Unwägbarkeiten erinnern an die London Book Fair 2010. Damals platzten mehr als die Hälfte der Meetings, nachdem eine Vulkanasche-Wolke aus Island für ein mehrtägiges Flugverbot in weiten Teilen Europas sorgte. Von den Beeinträchtigungen durch den isländischen Vulkans Eyjafjallajökull hatte indirekt die nachfolgende Frankfurter Buchmesse 2010 profitiert: Das Agentenzentrum LitAg war deutlich gewachsen. Allerdings: Auch in diesem Jahr hat das LitAg weiter zugelegt und bespielt fast die komplette Halle 6.0.
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