Rund 200 Libri-Mitarbeiter sind gestern in Bad Hersfeld in einen Warnstreik getreten. Auslöser: Der Buchgroßhändler hatte eine geplante Betriebsversammlung verboten. Eine entsprechende einstweilige Verfügung beim Amtsgericht erwirkte das Unternehmen laut osthessen-news.de mit der Argumentation, man befinde sich mitten im Weihnachtsgeschäft.
Schon im September drohte die Gewerkschaft Verdi mit Arbeitsniederlegungen im Weihnachtsgeschäft (buchreport.express 39/2010). Sie kritisiert die niedrigen Löhne, die seit dem Austritt aus dem Arbeitgeberverband in 2005 nicht mehr erhöht worden seien. Die Belegschaft umfasst rund 500 Mitarbeiter.
Libri selbst versteht sich als Logistiker, während die Gewerkschaften das Unternehmen den Groß- und Einzelhändlern zuordnet, wo bessere Gehälter gezahlt werden als in der Logistikbranche. Eine Tarifkommission soll die Lohnforderungen jetzt durchsetzen. Am 22. Dezember beginnen die Verhandlungen.
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