Auch in dieser Woche erhitzt ein alter Konflikt die Branchengemüter: Nachdem in der vergangenen Woche der Streit um Erstverkaufstage wieder aufflammte, sorgen jetzt die Weltbild-Preisvergleiche erneut für Ärger.
„Es kann doch wohl nicht angehen, dass die Weltbild-Sonderausgaben, die die Verlage so freundlich ermöglichen, ohne sich um Folgen für die Preisbindung zu scheren, obendrein in direkten preislichen Vergleich zu den Originalausgaben gestellt werden“, schreibt der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Buchhandlungen an den Verbandsjustiziar Christian Sprang (Betreff der Mail: „Dr. Sprang, übernehmen Sie!“). Hintergrund: Bei mehreren Titeln, darunter Dan Browns „Das verlorene Symbol“, vergleichen die Augsburger ihre broschierte Sonderausgabe mit der gebundenen Ausgabe – „Sie sparen 42%“, heißt es beim Brown-Bestseller.
Bei einem ähnlichen Vorstoß hatte Preisbindungstreuhänder Dieter Wallenfels gegenüber buchreport erklärt, so würden Äpfel mit Birnen verglichen, da sich die Preise nicht auf gleichwertige Ausgaben bezögen.„Für den geringeren Preis bekommt der Kunde ja auch eine Ausstattung von geringerer Qualität.“ Dies sei jedoch kein Verstoß gegen das Preisbindungsgesetz, weil auch der beworbene Weltbild-Preis gebunden sei.
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