Seit drei Monaten auf dem Markt, seit zwei Monaten an der Spitze: Peter Pilz’ Kanzlerbiografie „Kurz – Ein Regime“ (Kremayr & Scheriau) landet erneut auf Platz 1 der österreichischen Sachbuch-Bestsellerliste.
Das Buch sorgte von Anfang an für Diskussionen, denn Pilz rechnet darin knallhart mit Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz ab. Es geht um die Ibiza-Affäre, den BVT-Skandal, parteiinterne Intrigen und Kurz’ Weg an die Macht. Der frühere Nationalratsabgeordnete und Herausgeber der österreichischen Tageszeitung „ZackZack“ Pilz weist auch auf enge Verflechtungen von Kurz’ Partei ÖVP mit Medien, Justiz, Nachrichtendienst, Wirtschaftsmagnaten und Spendern hin.
Gegen das Buch liegt jetzt eine Klage vor: Der ÖVP-nahe Chef des Bundeskriminalamtes Andreas Holzer will das Buch beschlagnahmen lassen. Laut der Tageszeitung „Der Standard“ bezieht sich Holzer in seiner Klage auf seine Nennung im Glossar, dort wird er als „Leiter der Soko Ibiza, seit 2008 Leiter der Abteilung für organisierte Kriminalität im Bundeskriminalamt, designierter Direktor des Bundeskriminalamts“ aufgeführt. Er werde zudem als „Teil eines angeblichen ‚Netzwerks‘ von Sebastian Kurz“ bezeichnet. Darin sieht Holzer strafrechtlich relevante Unterstellungen und fordert auch eine Entschädigung gemäß Mediengesetz.
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