Wenig ist für Unternehmen wichtiger als die eigenen Kunden und deren Verhalten oder Interessen zu kennen. In diesem Kontext werden Apps immer relevanter. Doch erst knapp zwei Drittel der Handelsunternehmen hätten eine App im Einsatz, hier läge noch viel Potential. Das ist die zentrale Aussage einer Studie des Forschungs- und Beratungsinstituts EHI.
In der Studie, die ab Mitte Oktober verfügbar ist, wurden 25 Marketingverantwortliche aus Unternehmen befragt, die mit rund 27.000 Filialen rund 25% des gesamten Einzelhandelsumsatzes abdecken. Dabei sei die Bedeutung von Daten für effiziente Werbemaßnahmen als wichtiges Messinstrument deutlich geworden.
„Apps sind zukünftig eines der wichtigsten Marketing-Instrumente im Handel, weil sie den Händlern einen direkten Kundenzugang und der Kundschaft ein persönliches Nutzungserlebnis bieten“, erklärt Marlene Lohmann, Marketingexpertin und Co-Autorin der EHI-Studie. Zum einen führten Apps viele Einzelelemente wie Rabattaktionen, exklusive Angebote und Bezahlfunktionen für User auf dem Smartphone zusammen. Zum anderen erhofft sich der Handel von der hohen Reichweite der Apps eine Reduzierung der Print-Kosten.
Mit Datenerhebungen im Marketing wollen laut Studie 88% der Händler ihre Kundschaft noch besser verstehen und 80% das Kundenerlebnis verbessern, um letztlich Umsatzsteigerungen zu generieren. Als wichtigste Kundeninformationen innerhalb des eigenen Handelsunternehmens (sog. First-Party-Data) kristallisieren sich Bondaten aus den Bezahlaktionen an der Kasse und im Webshop heraus (72%). Dahinter rangieren Newsletter-Abodaten und Website-Analysen mit je 48%.
Kommentar hinterlassen zu "Studie sieht Marketing-Potential für Shopping-Apps"