Im Streit zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung von Weltbild hat das Arbeitsgericht Augsburg heute entschieden, eine Einigungsstelle einzusetzen. Als Vorsitzender der Einigungsstelle wurde Holger Dahl von roland lukas Konfliktlösungen (Frankfurt) bestimmt.
In einer Pressemitteilung begrüßt das Unternehmen die Entscheidung. Ziel sei, einen Interessenausgleich zwischen Betriebsrat und Also Logistik sowie Weltbild Retail herbeizuführen. „Wir sind nach wie vor zu konstruktiven Gesprächen bereit“, werden die Weltbild Geschäftsführer Patrick Hofmann und Sikko Böhm zitiert.
Dabei ist das Unternehmen der Auffassung, in der Einigungsstelle gehe es vor allem um eine Einigung über die innerbetriebliche Organisationsstruktur, während das Thema Personalabbau bei Weltbild Retail „dank einer positiven Geschäftsentwicklung sowie über Plan liegenden Zahlen“ nicht mehr im Zentrum der Verhandlungen zwischen der Weltbild-Geschäftsführung und dem Betriebsrat stehe. Nach Aussage der Weltbild-Geschäftsführung sollen 60 Stellen gestrichen werden, der Betriebsrat spricht von 300 geplanten Entlassungen.
Dazu stellt das Unternehmen klar: In der Weltbild Gruppe sind zurzeit 1372 Mitarbeiter beschäftigt (die Logistik-Tochter Also nicht mitgerechnet). Künftig sollen es 1312 sein. Zugleich weist es darauf hin, dass es sich bei Weltbild Retail und Also um zwei getrennte Unternehmen handele.
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