Auf dem Süddeutschen Druck- und Medientag trafen sich am 12. Mai 2017 in Würzburg mehr als 230 Unternehmerinnen und Unternehmer zu einer selbstbewussten Standortbestimmung: Mit Print kann man auch in Zukunft gutes Geld verdienen, trotz eines nach wie vor schwierigen Marktumfeldes und einer noch nicht beendeten Konsolidierungswelle. „Unsere Bogen-, Rollen- und Zeitungsdruckereien stellen sich dem neuen verschärften Marktumfeld mit Bravour, Weitsicht, Engagement und einer positiven Grundüberzeugung“, so die Vorsitzenden der Verbände Druck und Medien in Baden-Württemberg und Bayern, Hartmut Villinger und Christoph Schleunung.
Auf dem Kongress nahmen hochkarätige Referenten zukunftsträchtige Branchenthemen in den Blick. Sie zeigten, wie man mit Innovation und neuen Geschäftsideen Unternehmen erfolgreich aufstellt und in die Zukunft führt.
Gunther Schunk, Vogel Business Media, skizzierte den erfolgreichen Wandlungsprozess von einem klassischen Verlag mit Druckerei hin zu einem Unternehmen, das Fachwissen organisiert, Menschen und Märkte vernetzt und Kommunikationslösungen baut – für das Print nach wie vor den größten und wichtigsten Teil des Geschäfts ausmacht. Der Gründer Carl Gustav Vogel prägte 1891 für sein damaliges Start-up Vogel Verlag den Grundsatz: „Wir wollen der Industrie eine Plattform für den Austausch direkter Marktinformationen geben. Gunther Schunk: „Diese Maxime treibt uns bis heute an. Damit sorgen wir Tag für Tag dafür, dass Professionals und solche, die es werden wollen, auch künftig erfolgreich sind!“
Reinhard Marschall, KBA-Deutschland, nahm die Chancen für Print in einer digitalisierten Welt in den Blick. Mit über 700 Mrd. € Umsatz sei der weltweite Druckmarkt größer als die Automobilindustrie. Der riesige Druckmarkt bietet der Druckbranche und ihren Lieferanten im Internet-Zeitalter viel Potential. „Digital- und Offsetdruck, Print und Online: Jedes Verfahren und jeder Kanal hat seine Stärken und Schwächen. Die Zukunft liegt in der crossmedialen Kombination“, so Marschall. Print punkte bei Information und Werbung mit Glaubwürdigkeit und Nachhaltigkeit, Online mit Aktualität und bewegten Bildern.
Wie vielfältige und nachhaltig die Wirkung von Printprodukten ist, das veranschaulichte der Neuromarketing-Experte Hans-Georg Häusel in seinem Vortrag „Wie Print im Gehirn wirkt“. Er belegte, dass sich ein durch positive Emotionen aufgeladenes Produkt deutlich besser verkauft als ein neutrales, und das unabhängig seiner Produkteigenschaften. Print sei multisensorischer und deshalb wahrnehmungsfreundlicher als Digital. Print punkte zudem mit Entspannung, Lesegenuss und Leseintensität.
„Der Markt gibt uns viele Möglichkeiten, um mit Innovation, Veränderungsbereitschaft, hoher Kundenorientierung, unternehmerischem Gespür für neue Geschäftsmodelle wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Der Süddeutsche Druck- und Medientag ist die ideale Austauschplattform dafür“, so die beiden Landesvorsitzenden.
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