Sturmbedingt hat sich der US-amerikanische Schriftstellerverband erst jetzt zur Allianz von Random House und Penguin geäußert. Der erste „Mega-Verlag“ gewinne zwar an Verhandlungsmacht, dies gehe aber zu Lasten von Lesern und Autoren.
Im Blog der Authors Guild schreibt Verbandschef Scott Turow (Foto), dass der von Random House angeführte Marktanteil des Joint Venture in Höhe von 25% zu niedrig gegriffen sei. Der Anteil am Mark für Belletristik und erzählendes Sachbuch liege vielmehr bei über 35%, und in einigen Teilbereichen des Buchmarktes falle der Anteil sogar noch höher aus. Ergo müssten die Wettbewerbshüter im Justizministerium und in der Bundeshandelskommission (Federal Trade Commission) das Zusammengehen genau prüfen.
Hintergrund der Allianz sind nach Einschätzung des Autorenverbands nicht die Einsparungen von Kosten – diese würden eher gering ausfallen. Stattdessen gehe es darum, die eigene Position – insbesondere Verhandlungsposition gegenüber Barnes & Noble und Amazon – während der Umstrukturierung des Buchmarktes zu verbessern.
„Survival of the largest scheint die Botschaft zu sein“, erklärt Turow. Doch der stärkere Hebel der Verlagsgruppe werde sich negativ auf Leser und Autoren auswirken. „Es gibt schon heute viel zu wenig Verlage, die in Sachbuch-Autoren investieren möchten, die jahrelang an ihren Geschichten, Biografien und anderen Werken arbeiten, gleiches gilt für Romanautoren, die auf die Unterstützung von soliden Verlagen angewiesen sind, um ihre Bücher zu vermarkten.“
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