Das 12. Sylt-Quelle Literaturstipendium Inselschreiber erhält 2012 die in der Nähe von München lebende Autorin Petra Morsbach. Sie gewann den Wettbewerb mit der Erzählung „Glück“. Das mit 2500 Euro und einem zweimonatigen Aufenthalt auf Sylt dotierte Stipendium wird seit 2001 alljährlich von der Stiftung kunst:raum sylt quelle an deutschsprachige Autorinnen und Autoren vergeben, die bereits in Buchform publiziert haben.
In der Jury-Begründung heißt es: „Petra Morsbach erzählt die Geschichte des 60-jährigen Lyrikers Henry Steiger, der zu einer Lesung in die Stadt seiner Kindheit zurückkehrt. Dabei entsteht das Porträt einer Familie und einer Region im Erzgebirge, in der jeder Glück und Unglück seines Nächsten und zugleich Spielball der historischen Ereignisse ist. Der Text überzeugt nicht nur durch hochpoetische Bilder, er öffnet zugleich den Horizont der Provinz und holt die großen Themen mit ins Bild: in den individuellen Erzählungen bricht sich die Arbeits- und die Weltgeschichte.“
In den vergangenen Jahren erhielten Terézia Mora, Moritz Rinke, Feridun
Zaimoglu, Juli Zeh, Thomas Hettche, Jenny Erpenbeck, Jan P. Bremer,
Franzobel, Judith Kuckart und Gernot Wolfram das Stipendium. Inselschreiber
2011 ist Gunther Geltinger.
Petra Morsbach, 1956 in Zürich geboren, studierte in München und
Leningrad/UdSSR Theaterwissenschaft, Slawistische Philologie und
Psychologie. Nach Promotion in München und 10 Jahren Theaterarbeit ist sie
seit 1992 freie Schriftstellerin. Von Petra Morsbach liegen fünf Romane vor,
zuletzt erschien „Der Cembalospieler“ (Piper 2008). Sie erhielt zahlreiche
Stipendien und Auszeichnungen, darunter den Marie-Luise-Fleißer-Preis
(2001), Johann-Friedrich-von-Cotta-Literaturpreis (2004) und den
Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung (2007).
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