Manche Bücher haben nicht das Zeug zum Bestseller, aber allemal zum Aufreger: Die „FAZ“ wütet heute gegen den Tagungsband „Hauptverwaltung A. Geschichte, Aufgaben, Einsichten“, den die Berliner Edition Ost herausgegeben hat. Das Buch, das die Ergebnisse einer historiografischen Konferenz zur Geschichte der Stasi im dänischen Odense wiedergeben soll, sei „keineswegs die in Aussicht gestellte wissenschaftliche Dokumentation, sondern ein Lehrstück in Desinformation, siegessicher herausgegeben von der Stasi höchstselbst.“
In dem Buch seien „postkommunistische Treueschwüre“ mit den Namen seriöser Historiker „veredelt“. Größere wissenschaftliche Seriosität erhofft die „FAZ“ sich von einem anderen Tagungsband, den der dänische Historiker Thomas Wegener-Friis demnächst bei einem englischen Verlag veröffentlichen will.
faz.net
NACHGELESEN – Bücher in der Presse
Belletristik
Karen Duve: Taxi. Roman. Eichborn 2008, 19,95 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 34)
Erik Fosnes Hansen: Das Löwenmädchen. Kiepenheuer & Witsch 2008, 19,95 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 16)
Irène Némirowski: Die Hunde und die Wölfe. Roman. Albrecht Knaus Verlag 2007, 18 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 16)
Sachbuch
Carolin Emcke: Stumme Gewalt. Nachdenken über die RAF. S. Fischer 2008, 16,90 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 16)
Ryszard Kapuscinski: Der Andere. Suhrkamp 2008, 7,50 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 16)
Andrzej Stasiuk: Fado. Reiseskizzen. Suhrkamp 2008, 9,50 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 34)
Simon Conway Morris: Jenseits des Zufalls. Wir Menschen im einsamen Universum. Berlin University Press 2008, 44,90 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 37)
VORAUSGESEHEN – Der Fernsehtipp
Amerika in den 60er-Jahren: Der Jugendliche Frank Abagnale Jr. (Leonardo DiCaprio) wächst in einfachen, aber geordneten Verhältnissen auf. Als jedoch sein Vater Frank Sr. (Christopher Walken) in eine wirtschaftliche Krise rutscht und von seiner Frau Paula (Nathalie Baye) verlassen wird, türmt der 15-Jährige und schlägt sich fortan allein durch. Dem Sprichwort „Kleider machen Leute“ gemäß ergaunert er sich eine PanAm–Uniform, fälscht Ausweise und reist mit gefälschten Gehaltschecks als Co-Pilot der damals größten Airline Amerikas in Luxus durch die Welt. Bald heftet sich das FBI an seine Fersen, Frank wird von Agent Hanratty (Tom Hanks) immer mehr die Enge getrieben.
Der Film von Steven Spielberg, der 2002 in den Kinos lief, basiert auf der gleichnamigen Autobiografie des Hochstaplers Frank Abagnale, der in 26 Ländern der Erde und allen 50 US-Bundesstaaten steckbrieflich gesucht wurde. Heute hält Abagnale Vorträge beim FBI und gilt als einer der kompetentesten Sachverständigen der USA in Sachen Wirtschaftskriminalität. „Catch Me If You Can“ läuft am Sonntag um 20.15 Uhr auf ProSieben.
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