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Tanz ums heiße Eisen

Nach dem Hickhack um den Aisha-Roman von Sherry Jones, der Random House offenbar zu delikat war und gerade bei Pendo erschienen ist, folgt ein weiteres heißes Eisen. Nach einer Pressemitteilung des Aktionsbündnisses Anonymus/„Why we protest“ (hier die Webseite) kämpft die Scientology-Bewegung massiv gegen die Veröffentlichung des Buches eines früheren Mitglieds der Sekte, John Duignan („The Complex: An Insider Exposes the Covert World of the Church of Scientology“), nachdem die Presse groß und breit über das Enthüllungsbuch berichtet hätten (hier der Bericht von „The Sun“).

In dem Buch schildere der Autor, der von 1985 bis 2006 Mitglied bei Scientology war, die Methoden zur Indoktrinierung der Mitglieder. Angeblich haben britische Buchhändler sowie der britische Ableger von Amazon auf Druck von Scientology das Buch aus dem Angebot genommen, aus „rechtlichen Gründen“ – Amazon habe dies in einer E-Mail an die Kunden geschrieben, die das Buch bestellt hatten (hier die Mail im Wortlaut).

Eine Recherche bei Amazon zeigt: In den USA ist das Buch laut Amazon nicht im Lager verfügbar; auf der britischen Seite erhält der Suchende kein Ergebnis bei der Recherche (das Buch war dort aber bis 23. Oktober verfügbar); die deutsche Seite zeigt das Buch ebenfalls als „nicht verfügbar“ an.

Offenbar hat auch der Verlag Merlin Publishing klamme Füße bekommen: Auf der Webseite ist das Buch nicht zu finden (hier); auf dem PublishersMarketplace suche die Iren jedoch nach Lizenzabnehmern (hier).

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