„Kobo und Tolino verbindet das gemeinsame Bekenntnis zu einem offenen E-Reading-System, bei dem der Leser im Zentrum steht. Durch Synergien sowohl bei der Geräteentwicklung wie auch im Einkauf und der Weiterentwicklung des gesamten Ökosystems haben wir künftig einen noch größeren Spielraum bei Entwicklungsthemen, indem wie die Ressourcen bündeln. Darin sehen wir eine Riesenchance, unseren Marktanteil weiter auszubauen“, betont Michael Busch, geschäftsführender Gesellschafter von Thalia. Die Botschaft der Allianzpartner zum Deal: Für die Tolino-Nutzer soll sich durch den Einstieg von Rakuten Kobo nichts ändern. Details:
- Tolino-Nutzer bleiben weiter Kunden ihres jeweiligen Tolino-Buchhändlers und können auf die bisherigen Services zugreifen.
- Auch an der Marke Tolino wollen die Partner in der neuen Konstellation festhalten. Die Tolino-Reader werden fortgesetzt und die bisherigen Geräte weiter technisch unterstützt.
- Die kostenlose Nutzung von Telekom HotSpots, der Tolino App und der Tolino Cloud bleibe „in gewohntem Umfang“ erhalten.
- Auch die Anbindung der weiteren Buchhändler an das Tolino-Ökosystem bleibe mit dem neuen Technologiepartner bestehen.
„Gemeinsam konnten wir das Produkt Tolino mit dem offenen Ökosystem und den in vielen anerkannten Tests ausgezeichneten Tolino-Lesegeräten zu einer festen Größe im E-Reading Markt machen. Mit diesem hervorragenden Ergebnis, ein digitales E-Reading Ökosystem so erfolgreich gegen starke US-basierte Wettbewerber entwickelt zu haben, ist es für die Deutsche Telekom jetzt der richtige Zeitpunkt, das Plattform-Geschäft, das wir in den letzten vier Jahren mit Investment und viel Leistung aufgebaut haben, zu veräußern“, so Felix Wunderer, Leiter e-Publishing bei der Deutschen Telekom, zum Ausstieg.
Michael Tamblyn, CEO Rakuten Kobo, kündigt „weitere Verbesserungen des Tolino-Ökosystems“ an. „Mit diesem Schritt bringen wir die weltweite Erfahrung von Rakuten Kobo in der Zusammenarbeit mit nationalen Buchhändlern künftig in die Tolino-Allianz ein. Damit arbeiten zwei weltweit starke E-Book-Plattformen künftig zusammen. Wir freuen uns darauf, das starke Tolino-Angebot dadurch noch wettbewerbsfähiger zu machen und als künftiger Technologiepartner der Tolino-Allianz noch mehr Menschen aus dem deutschsprachigen Raum für das digitale Lesen zu begeistern.“
Ausstieg der Telekom kommt nicht überraschend
Das Ausscheiden der Telekom aus der Tolino-Allianz hatte sich bereits abgezeichnet. Die Geräte-Updates waren zuletzt seltener geworden. Zugleich befindet sich die Telekom auch als Anbieter von Tablets im direkten Konkurrenzkampf mit Amazon. Rückblick: Anfang März 2013 hatten sich Thalia, Hugendubel, Weltbild und der Club Bertelsmann mit der Telekom zusammengeschlossen, um die Tolino-Allianz zu bilden und sich gegen Amazons Kindle zu positionieren. Seit 2014 gehört auch Libri mit rund 1500 angeschlossenen, unabhängigen Buchhandlungen zu der Allianz. Ein Jahr zuvor waren Verhandlungen mit der MVB gescheitert. 2015 sind die beiden Buchhandelsketten Mayersche und Osiander beigetreten.
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