teNeues Media muss sanieren: Der Bildbandverlag hat ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Krefeld beantragt.
teNeues hat nach eigenen Angaben bereits Ende des vergangenen Jahres einen Restrukturierungsprozess angestoßen, nach dem Tod von Verleger Hendrik teNeues im Oktober. Die Corona-Pandemie mit Lockdown des Hauptvertriebswegs stationärer Handel habe aber die Neuausrichtung erschwert und führte zu einem erheblichen Umsatzeinbruch. „Angesichts dieser Entwicklung war die Neuaufstellung über ein Eigenverwaltungs-Verfahren die bestmögliche Lösung“, heißt es in der Unternehmensmeldung. Zurzeit prüfe die Geschäftsführung gemeinsam mit ihren Beratern, welcher der bestmögliche Weg für die geplante Sanierung ist. Im Gespräch sind eine Investorenlösung oder ein Vergleich mit den Gläubigern über einen Insolvenzplan.
Für die Dauer des Verfahrens wird die Geschäftsführung von den Restrukturierungsexperten Peer Jung von der Kanzlei Henningsmeier sowie Thorsten Holland von der Unternehmensberatung Angermann Consult beraten. „teNeues ist ein gut eingeführtes Unternehmen mit einem weitverzweigten Vertriebsnetzwerk und einem erstklassigen Produktportfolio“, unterstrich Jung. „Insofern sehe ich gute Chancen, um das Unternehmen langfristig wieder auf eine solide finanzielle Basis zu stellen.“
Die Geschäftsführung hat die rund 35 deutschen Mitarbeiter über den Stand der Dinge und die weiteren Schritte unterrichtet. Die Löhne und Gehälter der Arbeitnehmer sind während des vorläufigen Eigenverwaltung-Verfahrens für 3 Monate über die Bundesagentur für Arbeit gesichert. „Bei teNeues geht es während des Sanierungsverfahrens ganz normal weiter“, betont Geschäftsführer Uwe Kießling. „Alle Projekte sollen pünktlich und in der gewohnten Qualität fortgeführt werden.“
Die Sanierung soll bis Ende 2020 abgeschlossen sein. Die Auslandsgesellschaften der teNeues Media-Gruppe sind nicht von der Insolvenz betroffen.
Der 2015 von der Neumann-Wolff-Kalendergruppe übernommene teNeues Calendars & Stationery ist nicht involviert.
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