Dass Agenten auf eigene Faust die Inhalte ihrer Klienten auf die digitale Schiene setzen, ist aktuell eines der größten Themen in der Verlagswelt (s. Interview mit Peter S. Fritz dazu). Zumindest im angelsächsischen Raum, wo immer mehr Agenten auch verlegerisch aktiv sind. In Deutschland unternimmt die Agentur Schlück einen ersten Schritt in diese Richtung – und relativiert diesen unmittelbar.
„Wir wollen keine Verleger werden“, schreibt die Agentur aus Garbsen bei Hannover in Versalien in einer Pressemitteilung zu einer Anthologie von Weihnachtsgeschichten, die seit dem 4. Oktober 2011 in Kooperation mit der Holtzbrinck-Tochter epubli.de über verschiedene E-Book-Shops vertrieben wird (Amazon, iBookstore, bücher.de und Epubli). „Weihnachtsglanz – Ein Sack voll Geschichten“ (hier mehr Infos) kompiliert Geschichten von Bestseller-Autoren wie Andreas Eschbach, Robert Gernhardt, Thomas Gsella, Dora Heldt und Sarah Lark.
Das Buch werde nicht gedruckt erhältlich sein, „wir wollen nur lernen, wie der reine E-Book-Markt funktioniert“, schreibt Schlück weiter. Alle Erträge aus den Verkäufen des 6,99-Euro-E-Books gingen zu je 50% an Writers in Prison und einen Hannoverschen ambulanten Hospizdienst.
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