Kurz vor Jahresende blickt buchreport aufs Branchenjahr 2018 zurück. Hier ein Überblick über die Ereignisse im Juli.
- 1. Juli: Die deutschsprachige Buchbranche schließt das 1. Halbjahr mit einem Umsatzminus gegenüber dem bereits mäßigen Vorjahr ab. In Deutschland geht es mit einem kleinen Rückstand von –0,6% im Gesamtmarkt und –0,7% im stationären Buchhandel in die zweite Halbzeit. In dieser kann sich das Blatt noch wenden: Die zweite Jahreshälfte steht erfahrungsgemäß für rund 60% des Jahresumsatzes.
- 10. Juli: Mit der Übernahme des Buchhauses Wittwer durch Thalia schlüpft einer der letzten großen Solisten unter das Dach eines Filialisten. Die Meldung ist für viele in der Buchbranche auch deshalb ein Menetekel, weil das Stuttgarter Traditionshaus in den vergangenen Jahren viel investiert hat, um seine lokale Position angesichts des Zuzugs von Wettbewerbern offensiv zu verteidigen.
- 14. Juli: Bei ihrem Jahrestreffen in Stuttgart tauschen sich die Mitglieder des Netzwerks Junge Verlagsmenschen über ihre Perspektiven und beruflichen Sorgen aus. Eine gemeinsame Umfrage mit buchreport zeigt: Auch der eigentlich besonders buchaffine Verlagsnachwuchs spürt die Verlockungen anderer Medienangebote. Als größte Herausforderung für die gesamte Branche gilt unter den Befragten dementsprechend: Kunden gewinnen und Bücher sichtbar machen.
- 27. Juli: Die Verlagsgruppe Random House übernimmt rückwirkend zum 1. Januar das Hörbuchlabel Der Audio Verlag (DAV). Durch den Kauf eines der Top-10-Hörbuchverlage baut der Marktführer seine führende Stellung aus – und sieht offenbar weiteres Potenzial im Audiomarkt: DAV hat im vergangenen Jahr ein zweistelliges Umsatzplus erwirtschaftet.
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