Thomas Hürlimann dürfte einer der vielbeschäftigsten Kreativen in der Schweiz sein. Wenn der Autor, Essayist, Herausgeber und Regisseur ein neues Buch vorlegt, sorgt das für Resonanz. Sein neues Buch „Der Rote Diamant“ (S. Fischer) ist jetzt im August auf Platz 2 der Monatsbestsellerliste in der Schweiz gesprungen.
Das Buch schließt erzählerisch an, wo seine Novelle „Fräulein Stark“ (2001 bei Ammann) endete, nämlich mit dem Eintritt in ein Klosterinternat in den Schweizer Bergen. Vor 20 Jahren schilderte Hürlimann eher das Alltagsleben, jetzt beschreibt er die Atmosphäre im Klosteralltag. Mit dramatischen Zutaten allerdings: In den Kellergewölben soll ein alter Diamant versteckt sein, und der 11 Jahre alte Hauptcharakter Arthur macht sich mit seinen Freunden auf die Suche danach.
Hürlimann kontrastiert diese Geschichte, die im Herbst 1963 spielt, mit einem Blick auf eine sich dramatisch wandelnde Gesellschaft in den 1960er-Jahren. „So viel Witz trotz endlosen Schreckens, ein Karneval der Katastrophen“ wertete gerade die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ über das neue Buch. Der vielfach ausgezeichnete Hürlimann (u.a. Thomas-Mann-Preis 2012) lebt nach seiner Zeit in Berlin jetzt wieder in der Schweiz in Walchwil.
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