Der Klett Cotta-Verlag (Foto: die Geschäftsführer Michael Zöllner, li., und Tom Kraushaar, re., mit Verleger Michael Klett) übernimmt zum Jahreswechsel einen der ältesten Verlage in Deutschland. Mit dem Kauf des Junfermann Verlags bauen die Stuttgarter ihr Engagement im Bereich Psychologie aus. Das Bundeskartellamt hat schon vergangene Woche (23.11.2011) grünes Licht gegeben.
Nachdem sich Klett Cotta schon 2007 mit 10% am Junfermann Verlag beteiligt hatte und seit 2010 auch eine Vertriebsgemeinschaft besteht, stockt die Klett-Tochter zum Jahresende den Anteil auf 100% auf. Der Verkauf erfolgt aus Altersgründen des Verlegers Reinhard Martini, der ohne Nachfolge im Verlag sei, heißt es inzwischen in einer Pressemitteilung. Der Standort Paderborn werde erhalten.
Junfermann ist nach eigenen Angaben Deutschlands führender Fachbuchverlag für Psychologie. Seine Geschichte führt bis ins Jahr 1659 zurück, als der Verlag von Fürstbischof Friedrich Adolph von der Reck gegründet wurde – kurioserweise ging die neue Verlagsmutter, die J.G. Cotta’sche Buchhandlung, im selben Jahr an den Start. 1763 erwarb der „Hofbuchdrucker“ W.A. Junfermann, der Namensgeber des Verlages und Vorfahre des heutigen Verlegers Martini, das Privileg zum Druck und Verlag der Volksschulbücher für das Hochstift Paderborn. Schwerpunkte sind neben Kommunikation, Coaching und Beratung, aktive Lebensgestaltung sowie Psychotherapie auch NLP und Traumatherapie.
Zum Portfolio der Paderborner gehört auch die Zeitschrift „Kommunikation & Seminar“.
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