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»Trend geht zur digitalen Distribution«

Steuersoftware-Marktführer Buhl Data dominiert mit seinen Produkten die Themenbestsellerliste „Software“. Geschäftsführer Peter Schmitz erklärt das Geschäft.

Wie entwickelt sich die allgemeine Nachfrage bei Software-Produkten?

Peter Schmitz (Foto: Buhl Data)

Wenn Sie auf die Handelsverkäufe schauen, die z.B. von der GfK gemessen werden, sehen Sie, dass vor allem drei Produktsegmente im Handel dominieren: das sind die Office-Pakete, der Virenschutz und die Steuersoftware. Diese Anwendungen bieten dem Handel also nach wie vor Wachstum – und werden auch gerne noch im stationären Handel gekauft.

Gibt es im Geschäft speziell mit der Steuersoftware noch Wachstumspotenzial?
Eindeutig ja – wenn die Produktleistung stimmt. Mit unserer steuer:Automatik füllt sich die Erklärung zu einem großen Teil selbst aus. Das unterscheidet uns von anderen Herstellern und ist ein exklusives Merkmal, das gerade für Neukunden attraktiv ist, die z.B. bisher zum Steuerberater gegangen sind. Im vergangenen Jahr konnten wir so über alle Kanäle mehrere Hunderttausend neue Kunden gewinnen.

Welcher Vertriebsweg spielt die Hauptrolle: Wird Software hauptsächlich online bestellt?
Der Trend geht immer stärker zu einer digitalen Distribution, weil vielen Kunden die schnelle Verfügbarkeit wichtig ist. Wenn ich mich an einem Sonntag entscheide, die Steuer machen zu wollen, möchte ich sofort loslegen und nicht erst auf den Paketdienst in der nächsten Woche warten. Die klassische Box im stationären Handel ist für uns jedoch nach wie vor ein wichtiger Baustein und wird auch auf absehbare Zeit erhalten bleiben. Viele Kunden schätzen das physische Produkt sehr und wählen ganz bewusst die Ausgabe mit dem gedruckten Steuer-Ratgeber. Im Vergleich zu anderen Software-Anwendungen ist das Steuer-Segment noch eher traditionell geprägt. Auch bei den Neukunden entscheidet sich nur der geringere Teil für reine Online-Angebote, hier haben Download und Box die Nase vorn.

Welche Bedeutung hat der stationäre Buchhandel im Mix der Vertriebskanäle?
Für uns ist zunächst einmal jeder Kanal relevant, in dem wir unsere Kunden erreichen. Beim Steuer-Ratgeber etwa sind wir in Teilen immer noch sehr nahe am Buch, und damit ist es für uns wichtig, auch im stationären Buchhandel gut aufgestellt zu sein.

Wie beurteilen Sie das Engagement des stationären Buchhandels? Wird dem Thema „Software“ genügend Aufmerksamkeit geschenkt?
Der Buchhandel ist ein persönliches Geschäft, damit steht und fällt der Erfolg mit dem Engagement des Händlers. Entsprechend groß ist die Spannbreite: Wir haben sehr engagierte Händler, die mit unseren Produkten sehr gute Umsätze erzielen. Und es gibt Händler, bei denen das Software-Segment generell etwas unter dem Radar fliegt – obwohl es große Potenziale bietet. Gerade zum Jahresstart im Januar und Februar werden viele Steuerprogramme nachgefragt, auch wenn die Erklärung dann erst später erledigt wird. Wer zur richtigen Zeit mit den passenden Angeboten präsent ist, kann bereits zu Jahresbeginn gute Ergebnisse sichern. Und durch die verlängerte Abgabefrist für die Steuererklärung bis Ende Juli gehen wir davon aus, dass sich selbst Richtung Sommer noch Potenziale heben lassen.

Warum gibt in diesem Segment Umsatzpotenzial für Buchhändler?
Mit der automatischen Steuererklärung gibt es ein Top-Argument, sich für die Wiso Steuer-Software zu entscheiden. Damit lassen sich auch Kunden überzeugen, die ihre Steuererklärung bisher nicht selbst erledigen konnten. Hier sehen wir Potenzial für einige Millionen Neukunden – gerade im Buchhandel mit den durchweg anspruchsvollen Kunden.

Hier geht es zur Themenbestsellerliste „Software” (PLUS).

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