Die Buchhändler-Genossenschaft eBuch geht erneut gegen irreführende Werbung vor. Der E-Book-Shop von Ciando hat per Unterlassungserklärung eingewilligt, beim Preisvergleich von digitalen und gedruckten Büchern künftig detailliertere Informationen anzugeben.
Stein des Anstoßes: Ciando hat laut eBuch auf seiner Website bis vor kurzem bei fast allen Titeln mit einer großen Ersparnis geworben (bei „Verwesung“ von Simon Becket etwa: E-Book 9,99 Euro, Ersparnis 12,96 Euro), ohne anzugeben, dass sich die Vergleiche auf die Hardcover-Ausgabe beziehen, dass es aber auch günstigere Taschenbuch-Ausgaben gibt.
„Leider nimmt gerade im Zusammenhang mit E-Books die irreführende Werbung stark zu, und dass auch hier die Preisbindung gilt, ist nur sehr wenigen Verbrauchern bewusst“, schreibt die eBuch. Daher sei es notwendig, Werbung, die eine freie Preisgestaltung bei E-Books suggeriere, schnell zu unterbinden. Für normale Verbraucher habe so der Eindruck entstehen müssen, dass Ciando besonders günstige E-Book-Preise mit großer Ersparnis anbiete.
Im Dezember 2011 verpflichtete sich Weltbild in einem ähnlich gelagerten Fall gegenüber der eBuch, Sonderausgaben nicht mit Preisvorteilen zu bewerben, falls diese nur gegenüber der Hardcover-Ausgabe (nicht aber gegenüber einer Taschenbuch-Ausgabe) bestehen.
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