Von Flensburg bis Füssen heißt es am 20. November wieder: Deutschland liest vor! Über 100.000 Vorleserinnen und Vorleser beteiligen sich im ganzen Land am 12. Bundesweiten Vorlesetag – rund 20.000 mehr als im Vorjahr. Die Initiatoren des Vorlesetags, die Wochenzeitung DIE ZEIT, die Stiftung Lesen und die Deutsche Bahn Stiftung, wollen mit dem Aktionstag ein öffentlichkeitswirksames Zeichen für das Lesen setzen und Freude am (Vor-)lesen wecken. So sollen langfristig Lesekompetenz gefördert und Bildungschancen eröffnet werden.
Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG und Beiratsvorsitzender der Deutsche Bahn Stiftung gGmbH, erklärt: „Aus der jüngsten Vorlesestudie wissen wir, dass regelmäßiges Vorlesen die individuelle Entwicklung von Kindern unterstützt. Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, entwickeln sich zu selbstbewussten, mitfühlenden und fröhlichen Menschen. Sie haben die besten Chancen, die späteren Gedankengeber und Treiber für die Gesellschaft und Wirtschaft zu sein. Gleichzeitig wird in vielen Familien hierzulande nur wenig oder nie vorgelesen. Diesen Kindern fehlt die Grundlage für die spätere Lesekompetenz – und damit der Schlüssel zu Bildung. Deshalb ist es uns besonders wichtig, gerade auch die zu erreichen, die sonst wenig oder kaum Zugang zum Lesen haben.“
Dr. Rainer Esser, Geschäftsführer der ZEIT Verlagsgruppe ergänzt: „Wenn man jemanden für etwas begeistern möchte, spielen Vorbilder eine ganz wichtige Rolle. Das können Mütter und Väter, Großeltern oder Freunde sein – aber auch prominente Lesebotschafter. Deswegen freue ich mich, dass sich in den Tagen um den Bundesweiten Vorlesetag wieder viele bekannte Persönlichkeiten engagieren.“ In diesem Jahr beteiligen sich wieder mehr als 1.000 Politiker und Prominente am Bundesweiten Vorlesetag, darunter die Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble und Andrea Nahles, die Schauspielerinnen Veronica Ferres und Katja Riemann, die Journalistin Anne Will, Dragqueen Olivia Jones, Sängerin Mandy Capristo und Musiker Rolf Zuckowski.
Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen: „In Summe haben sich in diesem Jahr so viele Vorleserinnen und Vorleser zum Bundesweiten Vorlesetag angemeldet wie nie zuvor. Dies ist ein toller Erfolg, der das wachsende Bewusstsein für die Bedeutung des Vorlesens widerspiegelt. Hieran müssen wir anknüpfen und dafür sorgen, dass das Vorlesen ein fester Bestandteil im Alltag wird – und zwar an 365 Tagen im Jahr.“
Um mit gutem Beispiel voranzugehen, lasen gestern von den drei Initiatoren des Bundesweiten Vorlesetags in der Hamburger Stadtteilschule Barmbek ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo, Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG und Beiratsvorsitzender der Deutsche Bahn Stiftung gGmbH, sowie Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen rund 26 Schülern einer 5. Klasse aus dem Buch „Mein Freund Salim“ von Uticha Marmon vor.
Der Bundesweite Vorlesetag folgt der Idee: Jeder, der Spaß am Vorlesen hat, liest an diesem Tag anderen vor – zum Beispiel in Schulen, Kindergärten, Bibliotheken oder Buchhandlungen, aber auch an außergewöhnlichen Orten wie Bahnhöfen, Zügen und sogar im Karussell. Weitere Informationen über die Initiative sowie alle Termine finden Sie auch unter www.vorlesetag.de/zuhoeren/.
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