Bundesweit beteiligen sich mehr als 230 Öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken am diesjährigen Digitaltag. In rund 400 Workshops, Informationsveranstaltungen und Vorträgen klären sie unter anderem über den Umgang mit Fake News auf, geben Smartphone-Einführungen für Senior*innen, eröffnen Einblicke ins Programmieren und informieren über Datenschutz und Datensicherheit im Netz.
Eine gestern von der Initiative „Digital für alle“ vorgestellte repräsentative Bevölkerungsumfrage* hat gezeigt, dass mangelnde Kenntnisse digitaler Technologien viele Deutsche daran hindern, am digitalen Leben teilzuhaben. So gaben 57 Prozent der Befragten an, dass mehr kostenfreie Schulungs- und Weiterbildungsangebote geschaffen werden sollten. Mit ihren zahlreichen kostenlosen Beratungen im Umgang mit digitalen Technologien wirken Bibliotheken der digitalen Spaltung in der Gesellschaft entgegen und leisten einen wichtigen Beitrag zur digitalen Teilhabe.
Dazu Dr. Frank Mentrup, Präsident des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. (dbv): „Der digitale Wandel hat Einzug in alle Lebensbereiche der meisten Menschen in unserer Gesellschaft gehalten. Die Zeit der Pandemie hat dies beschleunigt. Aber auch gezeigt, dass wir einen großen Nachholbedarf in Sachen Digitalisierung haben: bei der Hardware, der Software, vor allem aber auch bei den dafür kompetent geschulten Personen. Dafür sind öffentliche „dritte“ Orte unerlässlicher geworden denn je. Bibliotheken leisten kostenlose serviceorientierte Unterstützung beim Umgang mit digitalen Medien und Informationen, Geräten und Anwendungen, und sie klären über Chancen und Risiken der Digitalisierung unabhängig und wertfrei auf – für alle Alters- und Bevölkerungsgruppen.“
Am Freitag, den 24. Juni 2022 wird Dr. Frank Mentrup beim Livestream des Digitaltags ab 09:15 Uhr Einblicke in die digitalen Angebote von Bibliotheken geben. Das Interview kann live unter https://digitaltag.eu verfolgt werden.
Eine Übersicht über alle Bibliotheksaktionen im Rahmen des Digitaltags 2022 gibt es hier.
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