(Leipzig, 26. Januar 2010)
Die Kinder- und Jugendliteratur nimmt auch 2010 einen großen Raum auf der Leipziger Buchmesse ein: Der Bereich erstreckt sich in Halle 2 über 25.000 Quadratmeter. Rund ein Viertel der gesamten Buchmessefläche ist damit dem Lesenachwuchs gewidmet. Insgesamt stehen etwa 400 Lesungen, Workshops und Aktionen für Kinder und Jugendliche auf dem Programm.
Junge Literaturliebhaber kommen auf der Buchmesse 2010 voll auf ihre Kosten. Neben klassischer Kinder- und Jugendliteratur dürfen auch die Genres Abenteuer, Fantasy und Science-Fiction nicht fehlen. Zu den Schriftstellern, die der Leipziger Buchmesse 2010 einen Besuch abstatten, gehören Bestsellerautor Bernhard Hennen mit seinem Roman „Alicia“, der Kinderbuchautor und Erfinder des Sams Paul Maar sowie der Fantasy-Autor Wolfgang Holbein.
Messe aktiv: Talente testen und Preise gewinnen
Zahlreiche Veranstaltungen laden die Kleinen und Großen zum Mitmachen ein. Junge Leser können sich als Buchmessereporter versuchen, Buchseiten im alten Bleisatzsystem setzen und an Gewinnspielen teilnehmen. Darüber hinaus werden Bewegungs- und Rhythmusworkshops angeboten. Kreativ werden die Kinder außerdem bei unterschiedlichen Mal- und Bastelangeboten.
Aber nicht nur die Jüngsten kommen auf ihre Kosten, sondern mehr denn je auch ihre Eltern. Zahlreiche Veranstaltungen informieren über Neuerscheinungen für Kinder und Jugendliche, worauf man beim Kauf von Büchern achten sollte und welche neuen Wege und Ideen es in der Vermittlung von Wissen gibt.
Messe für die ganze Familie
Bereits zum dritten Mal findet am 21. März der große Familiensonntag auf der Leipziger Buchmesse statt. Ab 9.00 Uhr sind alle Familien zum Buchmessefrühstück im Foyer vor Saal 1 des Congress Center Leipzig (CCL) eingeladen. Für Unterhaltung sorgt auch diesmal das „Musiktheater Rumpelstil“. Alle Kinder, die ihr Lieblingsbuch im Gepäck haben und an diesem Tag bis 10.00 Uhr mit ihren Eltern auf der Buchmesse erscheinen, haben freien Eintritt.
Leipziger Bücherrallye
Die beliebte Leipziger Bücherrallye für Schulklassen startet in diesem Jahr in ihre dritte Runde. Der Ernst Klett Verlag Leipzig und die Leipziger Buchmesse organisieren die Rallye gemeinsam mit ausstellenden Verlegern und Partnern für verschiedene Altersklassen. Boxenstopps sind die jeweiligen Messestände, an denen Aufgaben gelöst werden, für die fachkundige und gezielte Unterstützung bereit stehen. Dabei geht es nicht um Schnelligkeit, sondern um einen guten Einblick in die Welt der Bücher und Medien. Als Dankeschön gibt es für jede teilnehmende Gruppe ein kleines Buchpaket.
Buchmesse zum Anfassen
Gemeinsam mit den ausstellenden Verlagen organisiert die Leipziger Buchmesse rund 150 Lesungen in Leipziger Schulen und Kindergärten. Die Kinder erleben spannende Lesemomente und können die Autoren persönlich kennen lernen. „Mit dieser Aktion ermöglichen wir noch mehr Kindern das besondere Erlebnis einer Lesung und wecken so ihr Interesse an Büchern“, sagt Oliver Zille. Aber auch an unterschiedlichen Orten wie dem Zentralstadion Leipzig, im Jugendamt Leipzig oder in der Schwimmhalle „Sportbad an der Elster“ gibt es Lesungen, Workshops und andere Events speziell für Kinder und Jugendliche.
Hintergrund: Lesekompetenz und Leseverhalten bei Kindern und Jugendlichen
Lesekompetenz und Leseverhalten sind seit Jahren wichtige Themen der Bildungsdiskussion, nicht erst seit der PISA-Studie. Dabei liest immerhin die Hälfte der Kinder gern oder sehr gern. Eine ebenso große Gruppe der Sechs- bis 13-Jährigen liest zumindest einmal pro Woche, und an jedem oder fast jedem Tag nehmen 14 Prozent der Kinder ein Buch zur Hand. Allerdings unterscheiden sich Jungen und Mädchen deutlich in ihrer Liebe zur Literatur: Während sich zwei Drittel der Mädchen dazu bekennen, gern zu lesen, sind es bei den Jungen „nur“ 38 Prozent. Dementsprechend ist der Anteil der Nichtleser bei Jungen mit 21 Prozent höher als bei den Mädchen (elf Prozent). Insgesamt liegt der Anteil von Nicht-Lesern bei einem Sechstel. Dennoch konnte sich das Medium Buch im Bereich Freizeitbeschäftigung bislang erfolgreich neben elektronischen Angeboten behaupten. (Quelle: KIM-Studie 2008)
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