„Ist das die lang erwartete Trendwende?“ fragt der vom Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband SBVV herausgegebene Newsletter „Schweizer Buchhandel“. Der Branchen-Monitor-Buch für die Deutschschweiz weise nämlich für den Monat April 2016 ein durchschnittliches Umsatz-Plus von 6.8% gegenüber dem Vorjahres-Monat aus. Dies sei das erste Plus seit mehr als zwei Jahren.
Die auf GfK-Entertainment-Zahlen basierende Rechnung sieht eine Steigerung der Buchverkäufe (+4,5%) und höhere Durchschnittspreise (+2,2%). Im April 2016 haben allerdings zwei Verkaufstage mehr zur Verfügung gestanden als 2015. Andererseits fehlte das Ostergeschäft, das – anders als im Vorjahr – diesmal vollständig in den März fiel.
Kumuliert liege der Schweizer Buchhandel jetzt bei –3,7%. Der Schweizer Buchhandel leidet auf Grund des starken Franken-Kurses unter der Abwanderung von Umsätzen in den Euro-Raum oder muss bei seiner Preisfestsetzung niedriger kalkulieren.
Zweistellig haben im April laut GfK Sachbücher sowie Kinder- und Jugendbücher zugelegt. Letzteres hat sich damit entgegengesetzt zum Deutschen Markt entwickelt: Wegen des in diesem April fehlenden Ostergeschäfts hatte laut buchreport-Umsatztrend/Media Control das Kinderbuch sogar um 12% verloren. Der buchreport-Umsatztrend hatte für den April insgesamt ein kleines Plus von 0,4% ergeben und kumuliert +1,9% für die ersten vier Monate.
Manko der Schweizer GfK-Zahlen: Seit Anfang 2016 fehlen im Panel die Zahlen des Marktführers Orell Füssli Thalia, weshalb die Marktforscher ihre Stichprobe hochrechnen müssen.
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