Bestseller-Nachschub für das Sachbuch-Regal: Aktuell sorgen auch Bücher über Politik für Umsätze. Auf Platz 9 steigt Thomas de Maizières Buch „Regieren“ (Herder) in die SPIEGEL-Bestsellerliste ein. Der frühere Bundesinnenminister (2012–2018) widmet sich in dem „Werkstattbericht“ den Innenansichten der Politik.
Der Ansatz: Erfahrungen verallgemeinern und an konkreten Beispielen zeigen, wie Deutschland regiert wird. Herausgekommen ist ein „technisches Handbuch für die kommenden Regierenden“, wie Christian Bangel in der „Zeit“ nicht ohne kritischen Unterton anmerkt. Aber das scheint sich mit der Absicht des Autors zu decken: „Ich habe schon lange über ein solches Buch nachgedacht“, äußert de Maizière im Interview mit dem „Tagesspiegel“, denn: „Mich hat immer geärgert, dass über das Regierungshandeln als Handwerk so schlecht geredet wird. Ich hatte mir vorgenommen, dass sich das ändert.“
Auf Rang 15 folgt als weiterer Neueinsteiger der Sachtitel „Im Weißen Haus“ von Ben Rhodes. Der ehemalige außenpolitische Berater von Barack Obama berichtet darin, was hinter den Kulissen der Präsidentschaft geschah und auch über das mühsame Geschäft: „Die Arbeit in der Regierung war hin und wieder desillusionierend. Es war frustrierend, zu sehen, wie Obama versuchte, die Politik zu verändern, aber seine Regierung nicht mitzog“, erzählt Rhodes im Interview mit dem SPIEGEL. In seinem Buch gehe es ihm auch darum, solche Hürden beim Regieren transparent zu machen. In deutscher Übersetzung ist der Titel bei C.H. Beck erschienen.
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