Seit 2004 lobt der Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke (VdÜ) alljährlich den Preis der Übersetzerbarke aus, um damit Literaturkritiker, Verleger oder sonstige Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens auszuzeichnen, die sich in ihrem jeweiligen Wirkungsfeld in hervorragender Weise des Übersetzens und der Leistung der Übersetzer angenommen haben.
In diesem Jahr geht die Übersetzerbarke an den Literaturkritiker und Publizisten Burkhard Müller, der nach dem Urteil der Jury „seit vielen Jahren fundiert vergleichend, interessiert analysierend und respektvoll die verschiedensten Übersetzungen großer literarischer Werke würdigt“. Vor allem in seinen Literaturkritiken in der Süddeutschen Zeitung offenbart Burkhard Müller, der an der Technischen Universität Chemnitz auch als Dozent für Latein tätig ist und seine akademische Laufbahn mit einer Dissertation über den Sprachkritiker Karl Kraus eröffnete, eindrucksvoll seine philologische Expertise, die bei übersetzten Werken auf der Grundlage seiner hohen Sensibilität für den Vorgang und die Problematik des Übersetzens regelmäßig in akribisch genaue, differenzierte und mitunter scharf pointierte Übersetzungskritik mündet.
Die Übersetzerbarke, eine undotierte Auszeichnung in Form eines Kunstwerks, wird Burkhard Müller am 10. Oktober um 12 Uhr im „Weltempfang – Zentrum für Politik, Literatur und Übersetzung“ auf der Frankfurter Buchmesse durch Hinrich Schmidt-Henkel, den Ersten Vorsitzenden des VdÜ, verliehen.
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