Nach dem Umbau ist vor dem Umbau: Während sich die Branche für die 70. Auflage der Frankfurter Buchmesse (10. bis 14. Oktober) warmläuft, beschäftigen sich die Organisatoren bereits mit den Planungen für die kommenden Jahre. Nach der großen Neustrukturierung im Jahr 2015 mit der Aufgabe der Halle 8 und der Verdichtung des Betriebs in einem kompakten Karree, in dem auch die englischsprachigen Verlage Platz gefunden haben, kommen 2019 und 2020 die nächsten Umzüge.
Großes Stühlerücken 2020
„Die Buchmesse wird sich Schritt für Schritt verändern“, kündigt Katja Böhne, Geschäftsleitung Marketing und Kommunikation, im Gespräch mit buchreport an. Die Details:
- Agentenumzug 2019: Das Literarische Agentenzentrum wird 2019 von Halle 6.3 in die Festhalle auf dem Messegelände umgesiedelt, die bislang noch nicht von der Buchmesse genutzt wird. Hintergrund: Die Messe Frankfurt baut um, und die Etage 6.3 wird geschlossen.
- Große Umstrukturierung 2020: Die internationalen Aussteller der Halle 5 ziehen in Halle 4. Die deutschsprachigen Publikumsverlage aus Halle 4.1 werden in die Halle 3 und in die etwas vom Messelauf abgelegene Halle 1 umquartiert. Die war vor Jahren bereits mal Bühne für Digitales und wird in diesem Jahr erstmals wieder integriert – am Publikumsmesse-Wochenende als „Cosplay Area“.
Hintergrund der Veränderungen: Die Halle 5 wird ab 2020 komplett renoviert und soll erst ab 2023 wieder bespielbar sein. Sie könnte dann den von der Buchmesse als Ausbauthemen geplanten Bereichen wie Bildungsschwerpunkt und/oder Kinder- und Jugendbuch als neue Plattform dienen.
Die Buchmesse preist den für 2020 geplanten neuen Zuschnitt als Zugewinn: „Wir schaffen ein attraktives Publikumsareal, das die Agora, das Forum, die Halle 3 und die Halle 1 umspannt – bis hin zu einer zweiten, kleineren Agora im Eingangsbereich der Halle 1.“ Müssen die Verlage für den Auftritt in den beiden kommenden Jahren mehr bezahlen? „Gebührenerhöhungen sind definitiv nicht geplant“, versichert Böhne.
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