Wie kommen die Dickschiffe der weltweiten Buchindustrie mit der schwächelnden Weltwirtschaft und dem anhaltenden Strukturbruch in ihrem eigenen Umfeld klar? Die zum 13. Mal von buchreport veröffentlichte Vermessung der globalen Verlagsszene zeigt eine Branchenlandschaft, deren Spitzenunternehmen den Spagat zwischen Print und Digitalisierung immer effektiver schaffen und nach vorn blicken.
Von den 50 größten internationalen Buchunternehmen hat die Hälfte das vergangene Jahr mit einem zum Teil soliden Umsatzplus abgeschlossen, insgesamt waren addiert 54,8 Mrd Euro in der Kasse. Rein rechnerisch ist das ein Plus von 3,2%, das Mut macht: Signalisiert es doch, dass die Verlage im Gegensatz zum klassischen Buchhandel allen Marktveränderungen zum Trotz keinen Schrumpfkurs fahren.
Zwar teilen die Top 10 mit knapp 30 Mrd Euro 55% des Gesamtumsatzes unter sich auf (2011: 54%), doch Unternehmen aus der unteren Hälfte des Rankings streben unübersehbar nach vorn. 2012 haben sich Verlagsgruppen aus Schwellenländern stark in Szene gesetzt, allen voran Bildungsverlage aus Brasilien und China. Aus dem Reich der Mitte haben sich unter den Top 50 gleich drei Verlage platziert. Branchenberater Rüdiger Wischenbart, der das Ranking zusammengestellt hat, rechnet damit, dass diese Entwicklung auch weiterhin anhalten wird.
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