Der Buchhandel in der deutschsprachigen Schweiz hat 2014 ein deutliches Minus hinnehmen müssen. Das geht aus dem „Marktreport 2014“ des Schweizer Buchhändler- und Verlegerverbands (SBVV) hervor. Demnach sank der durchschnittliche Umsatz der Sortimenter um 4,9%. Als Hauptursache nennt der Branchenverband, dass die Zahl der verkauften Bücher zurückgegangen ist.
Für den Buchhandel in den Kantonen endete damit eine Phase relativer Stabilität: In den drei Jahren zuvor hatte es in der von GfK Entertainment erhobenen Statistik keine Einbrüche gegeben. Für 2013 hatten die Marktforscher sogar ein Plus von 1,5% vermeldet.
Von dem Rückgang im vergangenen Jahr sei neben dem stationären auch der Onlinehandel mit Büchern betroffen, schreibt der Verband in dem „Marktreport“: Der genaue Anteil von Amazon & Co. Werde in den Zahlen von GfK Entertainment zwar nicht ausgewiesen, aber der Markt für den Internethandel mit gedruckten Büchern scheine „einigermaßen gesättigt“ zu sein. „Darauf weisen die Zahlen des Verbands der Schweizer Versandhändler hin, der einen Rückgang von rund 3% für den Online-Handel mit Medien generell abgibt“, so der SBVV.
Insgesamt seien damit 2014 in der Schweiz ca. 800.000 weniger gedruckte Bücher verkauft worden als im Vorjahr, rechnet der „Marktreport“ vor. Detaillierte Zahlen über die Entwicklung des E-Book-Marktes enthält der Bericht zwar nicht, aber man könne davon ausgehen, dass der Rückgang bei den gedruckten Büchern zum Teil durch E-Books substituiert worden sei. Nach Schätzungen des SBVV liegt der Anteil der E-Books am gesamten eidgenössischen Buchmarkt bei 6%.
Lesen Sie die Analyse zur Entwicklung des Buchmarktes in der Schweiz im nächsten buchreport.express, der am kommenden Donnerstag erscheint.
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