Der Absatz der verkauften E-Books am Publikumsmarkt ist in den ersten sechs Monaten um 2,7% gestiegen, dennoch sind die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,4% zurückgegangen. Der Grund: Die sinkenden Verkaufspreise für E-Books.
Weitere Ergebnisse der Erhebung zur Entwicklung auf dem E-Book-Markt, die der Börsenverein in Kooperation mit GfK Entertainment vierteljährlich meldet:
- Die Zahl der E-Book-Käufer bleibt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konstant: Von Januar bis Juni 2016 kauften 2,9 Millionen Menschen mindestens ein E-Book.
- Wer bereits Käufer ist, erwirbt in diesem Zeitraum im Schnitt 4,9 E-Books aus dem Publikumsbereich. Das sind pro Käufer 2,5 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2015.
Die E-Book-Preise kennen nur eine Richtung: nach unten, bis zum Gratisbuch. Kein Geschäftsmodell für Autoren, die mit dem Schreiben eine wirtschaftliche Existenz begründen wollen. Mal abgesehen von E-Shops kennt die digitale Welt nur eine „Verkaufsregel“: möglichst alles umsonst. Und da kaum etwas gut ist, was nichts kostet, wird das Niveau weiter sinken.
„Gratisbuch“ ist noch nicht der Boden. Im Wissenschaftsbereich werden Autoren schon jetzt nicht bezahlt, und alle Zeichen sprechen dafür, dass sie demnächst noch Geld mitbringen müssen, um verlegt zu werden. Ob das in der Belletristik auch so kommt? Das könnte, optimistisch betrachtet, das Niveau ja auch heben.
Ergänzendes aktuell hier:
http://link.springer.com/artic…
Allerdings nicht gratis. Jedenfalls theoretisch nicht.