Die Wochenzeitung „Die Zeit“ hat bei Buchverlagen nachgefragt, wie sich die Corona-Krise auf ihr Geschäft auswirkt. Die Stimmung ist gedrückt.
Hanser-Verleger Jo Lendle berichtet von der Vertreterkonferenz, die diesmal per Videoschaltung mit 35 Teilnehmern stattfand und bei der „weniger Scherze als sonst“ gemacht wurden. Die Verlagsarbeit stütze sich nun ganz aufs Digitale, berichtet Lendle, dem vor allem Sorge macht, dass der Buchhandel seit einigen Tagen praktisch aufgehört habe zu bestellen.
Felicitas von Lovenberg, Chefin des Piper Verlags, kündigt an, das Gros der Frühjahrsveröffentlichungen zu verschieben, was wiederum den Aufschub weiterer, für später geplanter Veröffentlichungen verursache. Sorgen macht sich die Verlegerin um die betroffenen Autoren, die zusätzlich Umsatzeinbußen durch abgesagte Lesungen in Buchhandlungen oder Literaturhäusern zu verkraften hätten.
Ullstein-Verlegerin Barbara Laugwitz will alle für das Frühjahr geplanten Debüt-Romane in den Herbst verschieben. Als allerjüngste Maßnahme habe der Verlag einstweilig komplett auf E-Book umgestellt. Die Bücher, die zunächst nur als E-Book erscheinen, sollen später auch gedruckt werden. Laugwitz verspricht, dass der Verlag seinen finanziellen Verpflichtungen gegenüber den Autoren nachkommen werde: „Wir lassen niemanden hängen.“
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