Keiner will die Buchhändler-Abrechnungsgesellschaft (BAG) missen, doch während die MVB-Tochter derzeit verkündet, dass sie ihr Abrechnungsformular weiter mit Aufschlüsselungen und einem integrierten Buchungsbeleg optimiert habe, häufen sich an anderen Stellen die Fehler. Als Ursache gilt der Umstieg auf einen neuen Finanzdienstleister, die RSB Retail+Service Bank aus Kornwestheim. Die Folgen:
- Mehrere Buchhändler haben seit Januar, als die Abrechnung 2/09 verschickt werden sollte, auf elektronischem Wege fehlerhafte bzw. keine Abrechnungsdaten erhalten und konnten somit seitdem ihre Finanzbuchhaltung nicht korrekt bzw. nur unter erhöhtem Aufwand führen.
- Im Februar waren an mehrere Hundert Buchhändler zu deren Erstaunen Gutschriften ausgezahlt worden. Eigentlich hätten in entsprechender Höhe Lastschriften eingezogen werden sollen. Zumindest erfolgte die Rückabwicklung der Transfers problemlos.
Susanne Arnold, die bei der Alzeyer Buchhandlung C. Machwirth für die Buchhaltung zuständig ist und seit Januar keine Daten einspielen kann, bezeichnet das Krisenmanagement der BAG als „indiskutabel“: „Keine Info, keine Rundschreiben, jedesmal erneut Telefonate an entnervte Mitarbeiter, die leider auch nichts wissen: Jämmerlich!“
Holger May, Business Development Manager bei der BAG, will die Kommunikationsprobleme „im Einzelfall prüfen“. Laut May steht die Neuprogrammierung durch RSB kurz vor dem Abschluss. Die Buchhändler würden kurzfristig darüber informiert, ob die neuen Daten am Freitag oder am Montag verschickt würden.
aus: buchreport.express 10/2009
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