Die beiden Holtzbrinck-Unternehmen Argon Verlag und AVE Publishing sind unter das gemeinsame Dach der Argon Verlag AVE gezogen. Damit rücken Hörbuch- und TV-Produktion näher zusammen und ermöglichen Synergien.
Die Muttergesellschaft Holtzbrinck erklärt den Zusammenschluss als Reaktion auf die wachsende Popularität von Podcasts, Streaming, Serien und Webvideos im deutschen Sprachraum. Die deutschsprachigen Verlage der Gruppe S. Fischer, Rowohlt, Droemer Knaur sowie Kiepenheuer & Witsch und deren Autoren sollen so „neue innovative und kreative Möglichkeiten für ihre Medienaktivitäten erschlossen werden“, heißt es in einer Medienmitteilung. Dabei bleiben die Kerngeschäfte unter den Marken Argon Verlag und AVE weiterhin bestehen und werden von der Argon Verlag AVE gemeinsam betrieben.
„Die Medienwelt ist seit Jahren sehr dynamisch. Ständig entwickeln sich neue Formate und hybride Vertriebswege, Inhalte werden zielgruppenspezifischer. Wir möchten daher unseren Buchverlagen und ihren Autor*innen in der Argon Verlag AVE GmbH alle Möglichkeiten der Darstellung und Vermarktung aus einer Hand bieten“, sagt Walid Nakschbandi, Vice President und Chief Content Officer der Holtzbrinck Publishing Group.
Bis jetzt deckte der Argon Verlag seit 2005 die Audio-Sparte für die Holtzbrinck Publishing Group ab. Auch im herausfordernden Jahr 2020 habe er seinen Wachstumskurs fortsetzen können.
AVE Publishing produziert seit Mitte der 1980er-Jahre Stoffe für Fernsehen, Kino und Mediatheken.
Die Schwesterunternehmen hatten für das Podcast-Label argon.lab bereits die Kräfte aus Lektorat, Redaktion, Produktion und Vertrieb gebündelt. argon.lab erreicht aktuell eine monatliche Reichweite von 2 Mio Hörern. Die Erfolge legten nahe, sie und ihre Netzwerke noch enger miteinander zu verzahnen, um Inhalte und Potenziale innovativer zu nutzen.
Geschäftsführer der Argon Verlag AVE ist Kilian Kissling. Christiane Mädge übernimmt die kaufmännische Leitung. Heike Schmidtke ist weiterhin Verlagsleiterin des Argon Verlags. Zum 1. Februar verantwortet Johanna Behre als Leiterin die Bereiche TV, Digital und Podcast.
Der Schritt erinnert an die Content Alliance von Bertelsmann, in der die Unternehmen der Gruppe ebenfalls medienübergreifend gemeinsam an neuen Inhalten und Ausspielmöglichkeiten arbeiten.
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