Publikumstag auf der Buchmesse und die Verlage dürfen interessierten Besuchern keine Bücher verkaufen? Das sei nicht vermittelbar, findet der Sprecherkreis der IG Unabhängige Verlage im Börsenverein und fordert deshalb die Frankfurter Buchmesse und den Vorstand des Börsenvereins auf, den Buchverkauf auf den Messesamstag auszuweiten.
Bislang ist der Buchverkauf nur sonntags am letzten Messetag erlaubt, was nicht nur für die Publikumsbesucher (und etwaigen Buchkäufer) ärgerlich sei, sondern auch für die ausstellenden Verlage, argumentiert der Sprecherkreis in einem offenen Brief, den das „Börsenblatt” im Wortlaut veröffentlicht hat. Unter anderem diese Punkte sprechen aus der Sicht der IG für die Ausweitung des Buchverkaufs:
- 2 Publikumstage, aber nur 1 Verkaufstag: Das samstägliche Verkaufsverbot lasse sich dem (kauf)interessierten Publikum nicht vermitteln und erscheine zudem willkürlich, weil der Verkauf am Sonntag erlaubt ist.
- Vergebene Verkaufschance: Die Regelung verhindere Impulskäufe.
- Schwierige Standfinanzierung: „Aufgrund der Kosten für Stand, Tickets, Reise und Unterbringung lässt sich eine Messeteilnahme für viele kleinere Verlage wirtschaftlich nur schwer abbilden. Im Gegensatz zu Leipzig fehlt in Frankfurt aber die Finanzierungsmöglichkeit über den Buchverkauf am Samstag.”
Insgesamt sei eine Teilnahme an der Frankfurter Buchmesse für kleine Verlage „ein kaum noch zu leistender finanzieller Kraftakt”. Kleinstverlage seien unter den Ausstellern gar nicht mehr vertreten. Daher, so der Sprecherkreis der IG Unabhängige Verlage, wäre die Buchverkaufsoption am Samstag auch ein Anreiz für kleine Verlage Messepräsenz zu zeigen.
Ich finde den Vorschlag sehr gut – durch den Verkauf am Samstag könnten sich viele gute Messegespräche ergeben.