Das waren die umsatzstärksten Bücher im August

Vor einem Jahr herrschte im Buchmarkt eine gewisse Aufbruchstimmung: ein starker August und die Ahnung einer Post-Corona-Normalität. Ein Jahr und eine Krise später sind die Herbstaussichten ungewisser. Denn die Unternehmen der Buchbranche gehen mit zwei Unwägbarkeiten in die entscheidende Herbstsaison:

• Wie dramatisch entwickeln sich die Kosten in der Produktion und im Handel? Für letzteren sehe die Bundesregierung in ihrem jüngsten Entlastungspaket keine besondere Stütze vor, merkt der Handelsverband HDE aktuell kritisch an: Die angespannte Lage vieler Unternehmen werde nicht angemessen berücksichtigt.
• Wie entwickelt sich die Buchnachfrage? Reichen die angekündigten Entlastungsmaßnahmen, um die schlechte Stimmung der verbraucher zu heben?

Immerhin haben sich die Buchumsätze nach dem Juli-Einbruch trotz Inflation und unfreundlicher Winterperspektive im August erholt, auch wenn sie nicht ganz an den starken, hoffnungsvollen August 2021 heranreichen. Von einer einheitlichen Buchkonjunktur kann mit Blick auf die einzelnen Segmente keine Rede sein: Das Interesse an Sachthemen ist ausgesprochen gedämpft, während die Nachfrage nach Belletristischem zuletzt auffällig lebhaft war.

Hier geht es zu den aktuellen August-Zahlen der deutschsprachigen Märkte auf Basis des Handelspanels von Media Control:

• Deutschland: Ein leidlich stabiler August
• Österreich: Zwischen Belletristik-Nachfrage und Sachbuch-Lücke
• Schweiz: Buchumsätze trotzen dem Konsumdämpfer

Nicht nur in die SPIEGEL-Bestsellerlisten kommt in diesen Wochen einige Bewegung, auch ins Umsatzranking hinter Bonnie Garmus und Delia Owens. Und zwischen die erfolgreiche Belletristik schiebt sich wie jedes Jahr zum Schuljahresbeginn der „Duden“ (s. Tabelle).