Belletristik
Julia Hamill macht beim Umgraben im Garten ihres gerade erworbenen Hauses eine wenig appetitliche Entdeckung: Sie stößt auf eine offenbar 200 Jahre alte Frauenleiche. „Leichenraub“ (Limes) von Tess Gerritsen (Foto) ist in dieser Woche höchster Neueinsteiger auf Platz 12 der Belletristik-Bestsellerliste. Um Leichen im Keller geht es auch im auf Platz 16 eingestiegenen neuen Roman von John Grisham: In „Berufung“ (Heyne) zieht Jeannette Baker gegen einen der größten Chemiekonzerne der USA vor Gericht, um den Tod ihrer Familie zu sühnen. In der ersten Instanz wird ihrer Klage stattgegeben. Doch dann geht der Konzern in Berufung und eine ungeheuerliche Intrige nimmt ihren Lauf.
Anklopfer der Woche
Raymond erzählt in „Kinder der Hoffnung“ (Knaur) seinem Sohn von jener Zeit, als er in der Résistance gegen die deutschen Besatzer und die kollaborierende französische Miliz kämpfte. Jahrzehntelang hatte Marc Levy, Autor des Romans, der auf Platz 62 anklopft, nichts von der Vergangenheit seines Vaters geahnt, die er im Roman verarbeitet hat.
Sachbuch
„Speak German!“ von Wolf Schneider ist in dieser Woche wiedereingestiegen (Platz 17, Rowohlt). Der bekannte Sprachpfleger richtet sich in seinem Buch gegen die grassierende Manie, Anglizismen zu verwenden, und fragt polemisch: „Müssen wir es denn den Sprüchemachern der Werbung und ein paar von der Globalisierung besoffenen Firmen überlassen, wie die deutsche Sprache sich entwickelt?“
Anklopfer der Woche
Philipp von Boeselager, im Mai dieses Jahres 90-jährig gestorben, war einer der letzten Zeugen des deutschen militärischen Widerstands gegen Hitler. Sein Bericht „Wir wollten Hitler töten“ drängt sofort nach Erscheinen von Platz 62 in die Bestsellerliste.
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