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Ungarische Buchhandelskette Lira kassiert Strafe

Dass Menschen aus dem LGBTQ-Spektrum in Ungarn misstrauisch bis feindselig betrachtet werden, ist nicht neu. Erst im Frühjahr hatte die ungarische Regierung sogar ein Gesetz vorgelegt, mit dem gleichgeschechtliche Paare denuniziert werden können. Homosexualität wird in Ungarn schnell mit Pädophilie gleichgesetzt, damit ist die Grundlage für Diskriminierung geschaffen. 

Insofern überrascht es wenig, dass auch die ungarische Buchhandelskette Lira die Auswüchse dieser Politik zu spüren bekommt. Weil Lira in Ungarn Exemplare der Coming-of-Age-Buchserie „Heartstopper“ ohne Schutzumschlag präsentiert hatte (und damit das Blättern darin ermöglicht hatte), belegte das Regierungsamt die Kette mit einer Geldstrafe von umgerechnet 32.000 Euro. Es sei die bisher höchste Strafe gegen ein Buchhandelsunternehmen in Ungarn, wie es bei der Deutschen Presse-Agentur (dpa) heißt. 

„Heartstopper“, in Deutschland bei Loewe Graphix verlegt, stammt von Alice Oseman und wurde mittlerweile auch bei Netflix als Realverfilmung umgesetzt. Es geht darin um die Beziehung zwischen zwei Teenagern. Bei Lira gibt es die im Verlag Könyvmolyképző Kiadó veröffentlichte ungarische Übersetzung im Shop. 

Man wolle, so heißt ein Sprecher gegenüber der dpa, gegen die Geldstrafe „mit allen rechtlichen Mitteln“ vorgehen,

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