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Ungebunden im Buch

Sie tindern, chatten, flirten, aber eine Beziehung einzugehen, fällt der „Generation Beziehungsunfähig“ scheinbar schwer, meint Michael Nast (Foto: Steffen Jänicke). Sein gleichnamiges Buch ist bei Edel Books erschienen und in der ersten Woche auf Platz 10 eingestiegen. In dieser Woche erobert der Titel Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste Paperback Sachbuch.

In seinem Buch versucht Nast zu erörtern, warum sich seine Generation selbst als beziehungsunfähig beschreibt und oft ohne Rücksicht auf Verluste agiert. Dabei will er nicht urteilen, sondern zur Selbstreflexion anregen.

Nast verfügt bereits seit Längerem über ein breites Publikum: Im Internet erhalten die Kolumnen des Autors viel Zuspruch. Auch im Buchbereich hat er bereits von sich reden gemacht: 2009 erschien sein erstes Buch „Der bessere Berliner“ bei Rowohlt, 2014 „Ist das Liebe oder kann das weg?“ bei Ullstein. Der 1975 in Ost-berlin geborene Nast versuchte sich außerdem an einer Buchhandelslehre, die er allerdings nach einem halben Jahr abbrach. Er gründete zwei Plattenlabel und arbeitete für verschiedene Werbeagenturen, zuletzt als Art Director.

Für Edel Books ist das Format Paperback eher ungewöhnlich: Zuletzt schaffte es Frank Buschmanns „Am Ende kackt die Ente!“ 2014 auf die SPIEGEL-Bestsellerliste Paperback auf Rang 7.

Das omnipräsente Bindungsproblem ist eins, das sehr gut öffentlich funktioniert: Die Lesungen von Michael Nast sind oft ausverkauft. Ob die Veranstaltungen auch als Dating-Plattform taugen, bleibt jedoch offen.

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