Der Zürcher Unionsverlag wird künftig unter dem Dach der Verlagsgruppe C.H. Beck (München) arbeiten, wie der Verlag am Mittwoch mitteilt. Das Programm werde mit dem bisherigen Team weitergeführt, der Zürcher Standort und die Ansprechpersonen blieben erhalten, heißt es weiter. C.H. Beck hat das Aktienkapital des Verlags rückwirkend zum 1. Januar übernommen. Jonathan Beck, Verleger des Bereichs Literatur – Sachbuch – Wissenschaft bei C.H. Beck wird Präsident des Verwaltungsrates des Unionsverlags.
Lucien Leitess, der 1975 den Verlag gegründet hat, wird den Übergang bis mindestens Ende 2024 begleiten und zeigt sich erleichtert: „Ich bin glücklich, in C.H. Beck für die Zukunft einen verlässlichen Partner gefunden zu haben, mit dem wir die Programmorientierung und den guten Geist guten Büchermachens teilen. Immerhin haben sich die beiden Verlage schon 1988 über den Nobelpreis für ihren gemeinsamen Autor Nagib Machfus gefreut. Das weltoffene Programm und das Beharren auf literarischer Qualität, wie es bei C.H. Beck verfolgt wird, hat mich schon immer beeindruckt. C.H. Beck ist ein großes, aber mit persönlichem Engagement geführtes, unabhängiges Familienunternehmen, also eine gute neue Heimat für den Unionsverlag auf dem Weg in die Zukunft.“
Bei Beck zeigt man sich euphorisch ob des Zukaufs. Jonathan Beck: „Der Unionsverlag ist mit seiner weltumspannenden Autor:innenschaft ein geheimer Riese unter den Literaturverlagen. Meine Kolleg:innen und ich freuen uns sehr, ihn und das Zürcher Team in der Mediengruppe C.H. Beck begrüßen zu dürfen. Lucien Leitess, dessen Lebenswerk ich über alle Maßen bewundere, bin ich für sein in uns gesetztes Vertrauen dankbar. ›Die Welt im Buch‹ – ›Weil die Welt weit ist‹: Die Motti der beiden Verlage ergänzen sich jetzt unter einem Dach. Ich bin sehr gespannt auf die Früchte dieser neuen literarischen Verbindung.“
Der Unionsverlag verfügt über ein Programm zwischen Krimi, Belletristik und „Abenteuer“-Literatur.
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